Was als Präsentation von KI-generierten Kurzfilmen begann, hat sich zu einem bahnbrechenden Symposium über Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt. Eingebettet in die Kunstinstallation "Genesis" von Beate Ronacher bot "Let’s Talk & Watch KI" auf der Festspielbühne der Pernerinsel in Hallein weit mehr als nur Filmvorführungen. Auf der Pernerinsel trafen führende Persönlichkeiten aus der österreichischen und internationalen KI-Branche einander, um mit rund 50 Interessierten intensiv über die Themen Schule, Kreativität und Entrepreneurship im Kontext von KI zu diskutieren. Unter der Leitung von Initiatorin Stephanie Meisl (D#AVANTGARDE) und Rüdiger Wassibauer (Schmiede Hallein) wurde leidenschaftlich diskutiert, informiert und mit gängigen Missverständnissen zur KI aufgeräumt, die aktuell unsere Gesellschaft in ihren Bann zieht.
Sophie Gerlitz führte humorvoll durch die Podiums-Publikums-Diskussionen, ehe das Publikum einen Einblick in die Zukunft der Filmbranche erhielt. Die KI-Kurzfilme wurden von Hannes M. Schalle angekündigt. Der Mitgründer der FH Salzburg erzählte über den ständigen technologischen Wandel, der vor allem in der Filmbranche sehr spürbar war. 19 KI-produzierte Kurzfilme, von Commercials über Kurzdokus bis hin zu Nachrichtensendungen boten einen Einblick in die momentanen Möglichkeiten, die diese neue Technologie mit sich bringt. Den Abschluss bildete eine tiefgründige philosophische Leserunde über den Zugang zur Sprache, moderiert von Bernd Gutmannsbauer und Kristina Gorke vom Accomplices-Verein. Anhand eines Textes von Ludwig Wittgenstein wurden die Parallelen zwischen Sprachdeutlichkeit und dem Prompting, dem Eingeben von Text in ein KI-Tool, herausgearbeitet.
FASZINATION KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
Stephanie Meisl (Verein D#Avantgarde) gab zum Einstieg einen Einblick, wie sie ausgehend von einem Rechercheauftrag zu Microtargeting über die intensive Auseinandersetzung mit Egon Schiele und der Software Midjourney bzw. das Salzburger Landesstipendium Medienkunst, immer intensiver in das Thema KI eintauchte. In ihrer Einleitung wies sie darauf hin, dass der Gedanke der Künstlichen Intelligenz die Menschheit schon seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts beschäftigt. Erst in den letzten Jahren haben sich Hardware, Software und die zugehörigen Algorithmen so weit entwickelt, dass diverse Tasks wie Machine Learning realisierbar sind.
Das Thema KI nimmt nun rasant Fahrt auf. Meisls Zugang: „Wir sind uns bewusst, dass etwas auf uns zukommt. Es ist wichtig zu erkennen, dass wir jetzt die einzigartige Möglichkeit haben, aktiv mitzugestalten.“ Der gebürtigen Halleinerin ist es zu verdanken, dass KI auf dem MedienKunstFestival Schmiede bereits seit drei Jahren ein spannendes und durchaus kontrovers diskutiertes Thema ist. Aktuell arbeitet sie mit D#Avantgarde intensiv daran, Künstler, Kreative und Techniker zu vernetzen.
STEPHANIE MEISLS LEIDENSCHAFT FÜR TECHNOLOGIE UND KUNST
Stephanie Meisl vom Kollektiv D#Avantgarde eröffnete das Symposium mit einem persönlichen Einblick in ihre Reise durch die Welt der KI. Angefangen mit einem Rechercheauftrag zu Microtargeting 2018, führte sie ihre Begeisterung über künstlerische Auseinandersetzungen, insbesondere mit Machine Learning, wie z. B. der Software RunwayML, Midjourney oder chatGPT, immer tiefer in das Thema. 2020 und 2021 ermöglichten ihr die Artist in Residence bei der Schmiede, sowie das MedienKunst-Stipendium des Landes Salzburg, tiefer in die Materie einzutauchen.
Ihre wichtigstes KI-Kunst Projekt ist „Schiele’s Ghost“, anhand dieses Projektes macht sie Machine Learning sicht- und greifbar. Sie betonte, dass die Idee der KI bereits in den 1950er Jahren entstand, aber erst in jüngster Zeit durch Fortschritte in Hard- und Software die entsprechende Dynamik erlangte. Meisl motivierte mit den Worten: „Wir spüren, dass eine Veränderung bevorsteht. Es ist an uns, sowohl die Risiken zu erkennen als auch die Möglichkeiten zu nutzen, dieses Gebiet aktiv mitzugestalten.“ Der gebürtigen Halleinerin ist es zu verdanken, dass KI seit drei Jahren ein zentrales und oft kontrovers diskutiertes Thema beim MedienKunstFestival Schmiede wurde. Mit D#Avantgarde setzt sie sich derzeit intensiv dafür ein, Künstler, Kreative und Entwickler miteinander zu vernetzen.
AUCH AUF DIE NASE FALLEN MUSS GELERNT WERDEN
Bei der Publikumsdiskussion „KI und Schule“ mit Mag. Ulrike Giessner-Bogner (Leiterin des Bereichs Kulturvermittlung mit Schulen OEAD), Hofrat Mag. Anton Lettner (Leiter Pädagogischer Bereich, Bildungsdirektion Salzburg), Georg Lindner-Turecka (selbstständiger Developer & Musikproduzent) und Momo Feichtinger (AI Salzburg) ging es zunächst um den Stand der Dinge bei der Digitalisierung an österreichischen Schulen. Das Programm des OEAD erreicht zur Zeit rund 155.000 Schüler:innen mit künstlerischen Projekten zum Thema Digitalisierung. Covid19 und die geänderten Anforderungen sorgten im Schulsystem zusätzlich für einen starken Schub in diese Richtung. Bildungspolitisch entstand dadurch ein gut abgestimmtes Konzept, das auf Hard- und Software-Ausstattung, Lehrerweiterbildung und der Verankerung von digitaler Grundbildung im Lehrplan fußt.
Nicht fehlen durfte natürlich die Diskussion der Risken von KI für die Entwicklung von Kindern. Sie ähnelt stark jener, die es bei früheren technologischen Revolutionen wie der Einführung des Fernsehens, Video und des Internets gab. Dennoch: Digitale Kompetenz wird zu einer Kulturtechnik wie Schreiben, Lesen, Rechnen werden müssen. Jedes Kind sollte den Raum erhalten, den es braucht, um eigene Begabungen ausleben zu können – sei es für ein Musikinstrument, für Sport oder eben KI. Einig waren sich alle Expert:innen, dass es beim Erlernen der digitalen Kompetenz wesentlich ist, die Kinder zu einem sinnvollen Umgang mit Tastatur, Maus, sowie Konsolenbefehlen und Systemoberflächen zu führen. Eine Wortmeldung aus dem Publikum brachte es gut auf den Punkt: „Analog schürfen sich die Kinder die Knie auf, im Digitalen gibt es andere Möglichkeiten auf die Nase zu fallen.“ Am Ende muss aber doch der Blick auf die Chancen bleiben, die KI unseren Kindern bietet.
EIN TOOL IST EIN TOOL UND BLEIBT EIM TOOL
Beim folgenden Themenschwerpunkt „KI und Kreativität“ mit Gerda Leopold (Geschäftsführerin, Amilux Film), Jeannette Gorzala (Vize Präsidentin European-AI-Forum), Sebastian Schaffert (Engineering Director Google) und Peter Mitterhauser (CEO Agentur Dunkelblaufastschwarz) ging es um den Einfluss der KI auf den Kreativprozess, um das Maß der dafür notwendigen Regelungen und wie KI die Zukunft der Kreativität beeinflussen kann. Letztlich wird KI wohl ebenso viel an unserer Gesellschaft verändern, wie seinerzeit die Dampfmaschine. KI ist ein Werkzeug, mit dem wir alle umgehen lernen müssen, das aber die Effizienz – auch im kreativen Arbeitsprozess - wesentlich steigern kann. Dabei muss uns immer bewusst bleiben, dass KI per se nicht intelligent ist, sondern nur wiedergibt, worauf sie trainiert wurde.
Auch dem Finden von gesetzlichen Regelungen für den Umgang mit diesem neuen Werkzeug, wie dem AI-Act der Europäischen Union, kommt eine wichtige Rolle zu. Die Kernfragen dabei: Wir geben viele Daten von uns preis. Wo landen sie, was geschieht damit? Wie können Ergebnisse der Arbeit mit KI genützt werden? Wem gehören Text und/oder Bild? Darf der Schöpfer einfach weiterverkaufen? Jedenfalls müssen wir uns ständig vor Augen halten, dass die Gefahr groß ist, Schaden anzurichten. KI-Softwarelösungen sind Tools, die Entscheidungen trifft jedoch der Mensch dahinter. Sie werden rechtlich daher auch ihm zugeordnet. Auch für Manipulationen ist Tür und Tor geöffnet. Mit genügend Umsicht und kritischer Betrachtung der Inhalte lassen sich solche Beeinflussungen aber feststellen. KI kann und soll auch genau dafür genützt werden um Fake-News zu identifizieren. Zum einen wird daher das Anbringen von Filtern bzw. Kennzeichnungen wichtig, zum anderen ist eine gute Allgemeinbildung eine zentrale Notwendigkeit, so wie kritisches Denken und Hinterfragen. Jedenfalls muss bei allen Risken auch das große Potenzial mitgedacht werden. Und um kreativer zu werden, braucht KI immer noch den Menschen, der sie „füttert“. KI wird die menschliche Kreativität per se nicht ersetzen.
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UND STARTUP-UNTERNEHMEN
Zum Abschluss beschäftigten sich Romy Sigl (Coworking Space Salzburg, DWYL), Claudia Kanz (Ich bin Die Wassergeister), Adam Gawron (UpstarPlayer erkenne dein Fuballpotential mit KI) und Daniel Pühra (Gründer ComCom) damit, was KI für Unternehmensstartups bringen kann. Damit brachte Romy Sigl, treibende Kraft des Förderprojekts “Do What You Love” diese drei mit, die in ihren Projekten KI mehr oder weniger intensiv einsetzen.
Claudia Kanz nützt bei ihrem Start-up „Die Wassergeister“ KI zur Umsetzung des Avatars Avagon, der Interessierte auf eine virtuelle Tour zu den Trinkwasserbrunnen der Stadt Salzburg mitnimmt. Avagon soll das Bewusstsein der Anwender:innen wecken, dass es viele Möglichkeiten gibt, zu Trinkwasser zu kommen ohne deshalb auf zumeist in Plastikflaschen abgefülltes Wasser zurückzugreifen.
Adam Gawron, langjähriger Trainer an der Red Bull Fußball Akademie hat mit „Upstars Players“ eine App entwickelt, die mit Hilfe von KI die Fähigkeiten jugendlicher Fußballer und Fußballer einschätzen kann – quasi ein Talentescout auf KI-Basis.
Der hörbehinderte Daniel Pühra wehrte sich anfangs gegen KI. Auf Grund der Tatsache, dass zu wenige Gebärdendolmetscher verfügbar sind, kam er zur Einsicht, dass KI hier ein wertvolles Hilfsmittel sein kann. Zum einen als Helfer beim Übersetzen, zum anderen als Trainer für Gebärdensprache. -- Die drei Unternehmer:innen kommen zu dem Schluss, dass KI gerade bei Startups einiges an Geld spart.
DIE ERSTE ÖSTERREICHISCHE FILMNACHT
Zu fortgeschrittener Stunde waren dann im Rahmen von „Let’s watch KI“ 19 Kurzfilme zu sehen, zusammengetragen in den letzten vier Wochen vor der Veranstaltung und kuratiert von Alex Braschel, Rüdiger Wassibauer und Stephanie Meisl. Die Commercials, Kurzdokus und Nachrichtensendungen wurden mit Hilfe von KI-generiert: ChatGPT verfasste das „Drehbuch“, das von Bildgeneratoren wie Midjourney oder Leonardo etc. umgesetzt wurde und von RunwayML animiert wurde. Auch alle Stimmen und Animationen wurden durch KI generiert.
Davor gab Hannes M. Schalle (Moonlake Entertainment) einen kurzen Einblick, wo die Musik- und Filmproduktion mit KI momentan steht. Wo früher große Teams werkten, könnte heute theoretisch eine Einzelperson mit synthetisierten Schauspieler:innen und Stimmen einen Film herstellen. Auf diesem Hintergrund ist der seitens Schalle angesprochene Streik der amerikanischen Schauspieler und Drehbuchschreiber zu verstehen, die auf Grund der weitaus lockereren US-amerikanischen Rechtslage zu Recht um ihre berufliche Zukunft bangen. In Europa wird es auf die Formulierungen in den Verträgen ankommen, die die Kreativen mit den Produzenten abschließen. Hier sind die Rechtskundigen gefragt, damit die Ausbeutung via KI nicht vorangetrieben werden kann.
Den State-of-the-art sieht Schalle als Einstieg: „Wir können uns vieles noch gar nicht vorstellen, was möglich sein wird.“ Die Halbwertszeit in der Entwicklung wird sich seiner Meinung nach weiter rasant verkürzen. Fest steht: Irgendwann werden wir Fiktion von Realität nicht unterscheiden können. „Im Moment sieht vieles noch unbeholfen aus. Aber es geht schon in eine Richtung, die sehr realistisch ist,“ so Stephanie Meisl. Die Produktion von gefälschten Dokumentationen und Filmen war früher mit großem Aufwand verbunden. Mit den aktuellen KI-Tools ist dies jedoch deutlich einfacher geworden, vielleicht sogar zu einfach. Eine zentrale Frage muss daher sein: Wie nehmen wir die präsentierten Geschichten wahr? Ohne Bildungshintergrund bzw. politisches und historisches Wissen sind wir jedenfalls der KI ausgeliefert. Die Sensibilisierung auf die Bedeutung einer guten Allgemeinbildung ist der Kernpunkt, um das positive Potenzial der KI ausschöpfen zu können.
UND ZUM SCHLUSS PHILOSOPHISCHES
In intimer Runde und zu später Stunde bildeten Bernd Gutmannsbauer und Kristina Gorke den Abschluss mit ihrem philosophischen Lesekreis „Die Lese“. Sie diskutierten Passagen aus Ludwig Wittgensteins „Philosophische Untersuchungen“, insbesondere zum Thema Spracherwerb, Sprachspiele und Wittgensteins Konzept der „Lebensform“. Dabei bezogen sie sich auch auf die Reaktionen von KI-basierten Anwendungen.
Im Wittgensteinschen Sinn versucht jemand, der "prompted", durch Sprache eine Welt zu kreieren. Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass sich das Prompt Engineering damit befasst, wie ein Prompt gestaltet werden sollte, um die Begriffe in einem sinnvollen Zusammenhang darzustellen. Zunächst sollte die Überlegung im Vordergrund stehen, welche Metaphernwelt geschaffen werden soll. Gutmannsbauer verdeutlicht dies am Beispiel, dass die Ergebnisse sicherlich variieren, je nachdem ob man Sprache als einen Kampf oder als einen Tanz betrachtet.
„Es bleibt weiterhin spannend“, sagt Stephanie Meisl, „aktuell gibt es mehr als 7000 Apps in über 2000 Anwendungsbereichen. Wir befinden uns mitten in einer enormen Welle und spüren gleichzeitig eine immense Überforderung. Es wird faszinierend zu sehen sein, was sich durchsetzt.“ Es wird jedenfalls interessant, was Bestand haben wird. Wichtig ist, den Überblick zu bewahren und sich mit der Thematik Künstliche Intelligenz auseinanderzusetzen. Im Vorteil werden nur diejenigen sein, die KI richtig verwenden.“ -- (Text und Fotos: Stephanie Meisl.)
Am 13. September öffnete die Schmiede Hallein zum einundzwanzigsten Mal ihre Pforten. Der Auftakt zu zehn kreativen Tagen auf der Pernerinsel zum Jahresthema „Blut“ fand traditionell in der Galerie „kunstraum pro arte“ mit der Vernissage zur Ausstellung „Twist – Nexus of Textile and Sound“ statt. Vom 14. September bis 21. Oktober zeigen Gertrud Fischbacher und Marius Schebella in der Halleiner Galerie Arbeiten, die im Rahmen ihres PEEK-Forschungsprojekts “Nexus of Textile and Sound” entstanden sind. Schnittstellen bilden dabei smarte Textilien in Interfaces, Gewand oder Architektur. Mit Hilfe von Sensoren und Mikroprozessoren werden Interaktionen mit Stoffen und anderen textilen Materialien genutzt, um sie mit Klangeigenschaften und musikalischen Parametern zu verknüpfen. Mit Methoden der künstlerischen Forschung (Artistic Research) sollen haptische Erfahrungen hörbar, Sound greifbar gemacht werden. Auch die Frage, ob Eigenschaftsbegriffe für Textiles wie Sound gleichermaßen gelten können, beschäftigt Fischbacher und Schebella. So bezeichnet „Loop“ die Schleife in der Musik, aber auch eine grundlegende Methode in der Textilproduktion.
Rund 100 Interessierte konnte Laila Huber im kunstraum pro arte begrüßen. Rüdiger Wassibauer eröffnete die Schmiede23 und Kerstin Klimmer-Kettner (Land Salzburg) führte gemeinsam mit Fischbacher und Schebella in die Entstehungsgeschichten der Exponate ein. Beim Künstlerkollektiv repräsentiert Gertrud Fischbacher (Universität Mozarteum) die Bildende Kunst, Marius Schebella (Verein subnet & FH Salzburg) sorgt für den Sound. Sie arbeiten seit der ORTung 2019 zusammen, bei der sie -- drei Wochen im kleinen Ort Hintersee eingeschneit -- damit begannen, Textilien und Sound miteinander in Szene zu setzen. Seither werden Ideen gesammelt und dann gemeinsam festgelegt, welche Materialien und welcher Sound verwendet wird und wie das Publikum zur Interaktion animiert werden kann.
Die in Hallein gezeigten Exponate entstanden nicht wie üblich in einem Atelier, um fix und fertig im kunstraum pro arte aufgestellt zu werden. Vor allem die drei interaktiven Installationen „Loop“, „Mind your step“ und „Walk on by“ wurden maßgeblich durch die Räume der Galerie inspiriert und auf den Charakter der Räume hin adaptiert. Das PE-Umreifungsband zu „Loop“, welches Fischbacher zufällig in einem Depot gefunden hatte, gab das Grün für die Wand vor. Der überdimensionale Knäuel lud die Besucher:innen ein, das Material zu berühren, daran zu ziehen, zu drücken, zu schubsen und dadurch mehr oder weniger intensive Klänge zu erzeugen. Der interaktive Klangteppich „Mind your step“ wurde exakt auf den zweiten Raum der Galerie angepasst und soll die Phantasie vom roten Teppich entstehen lassen, auf dem man wandelt, tanzt und die Bewegungen durch Sensoren und Mikrofone hörbar macht. Bei „Walk on by“ im dritten Raum ist der Name Programm: Die weiße Stoffwand reagiert auf die Anwesenheit von Menschen im Raum und lädt zum Vorbeigehen ein. Je länger man sich in der Nähe der Stoffwand aufhält, desto intensiver wird der Sound. Zudem lässt sich das feine weiße Gewebe wunderbar in Wellenbewegungen bringen – die Klangwelle wird also auch optisch dargestellt.
Dauer der Ausstellung: 14. September bis 21. Oktober 2023
Samstag, 21. 10., 11 Uhr: Finissage und Gespräch
Öffnungszeiten: Mi bis Fr 16:00 bis 19:00, Sa 10:00 bis 13:00
kunstraum pro arte, Schöndorferplatz 5, 5400 Hallein
(Text: Schmiede Hallein, Foto: Gabriele Krisch)
Was als Präsentation von KI-generierten Kurzfilmen begann, hat sich zu einem bahnbrechenden Symposium über Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt. Eingebettet in die Kunstinstallation "Genesis" von Beate Ronacher bot "Let’s Talk & Watch KI" auf der Festspielbühne der Pernerinsel in Hallein weit mehr als nur Filmvorführungen. Auf der Pernerinsel trafen führende Persönlichkeiten aus der österreichischen und internationalen KI-Branche aufeinander, um mit rund 50 Interessierten intensiv über die Themen Schule, Kreativität und Entrepreneurship im Kontext von KI zu diskutieren. Unter der Leitung der Initiatorin Stephanie Meisl (D#AVANTGARDE) und Rüdiger Wassibauer (Schmiede Hallein) wurde leidenschaftlich diskutiert, informiert und mit gängigen Missverständnissen zur KI aufgeräumt, die aktuell unsere Gesellschaft in ihren Bann zieht.
Sophie Gerlitz führte humorvoll durch die Podiums-Publikums-Diskussionen, ehe das Publikum einen Einblick in die Zukunft der Filmbranche erhielt. Die KI-Kurzfilme wurden von Hannes M. Schalle angekündigt. Der Mitgründer der FH Salzburg erzählte über den ständigen technologischen Wandel, der vor allem in der Filmbranche sehr spürbar war. 19 KI-produzierte Kurzfilme, von Commercials über Kurzdokus bis hin zu Nachrichtensendungen boten einen Einblick in die momentanen Möglichkeiten, die diese neue Technologie mit sich bringt. Den Abschluss bildete eine tiefgründige philosophische Leserunde über den Zugang zur Sprache, moderiert von Bernd Gutmannsbauer und Kristina Gorke vom Accomplices-Verein. Anhand eines Textes von Ludwig Wittgenstein wurden die Parallelen zwischen Sprachdeutlichkeit und dem Prompting, dem Eingeben von Text in ein KI-Tool, herausgearbeitet.
FASZINATION KÜNSTLICHE INTELLIGENZ -- KI
Stephanie Meisl (Verein D#Avantgarde) gab zum Einstieg einen Einblick, wie sie ausgehend von einem Rechercheauftrag zu Microtargeting über die intensive Auseinandersetzung mit Egon Schiele und der Software Midjourney bzw. das Salzburger Landesstipendium Medienkunst, immer intensiver in das Thema KI eintauchte. In ihrer Einleitung wies sie darauf hin, dass der Gedanke der Künstlichen Intelligenz die Menschheit schon seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts beschäftigt. Erst in den letzten Jahren haben sich Hardware, Software und die zugehörigen Algorithmen so weit entwickelt, dass diverse Tasks wie Machine Learning realisierbar sind.
Das Thema KI nimmt nun rasant Fahrt auf. Meisls Zugang: „Wir sind uns bewusst, dass etwas auf uns zukommt. Es ist wichtig zu erkennen, dass wir jetzt die einzigartige Möglichkeit haben, aktiv mitzugestalten.“ Der gebürtigen Halleinerin ist es zu verdanken, dass KI auf dem MedienKunstFestival Schmiede bereits seit drei Jahren ein spannendes und durchaus kontrovers diskutiertes Thema ist. Aktuell arbeitet sie mit D#Avantgarde intensiv daran, Künstler, Kreative und Techniker zu vernetzen.
STEPHANIE MEISLS LEIDENSCHAFT FÜR TECHNOLOGIE UND KUNST
Stephanie Meisl vom Kollektiv D#Avantgarde eröffnete das Symposium mit einem persönlichen Einblick in ihre Reise durch die Welt der KI. Angefangen mit einem Rechercheauftrag zu Microtargeting 2018, führte sie ihre Begeisterung über künstlerische Auseinandersetzungen, insbesondere mit Machine Learning, wie etwa der Software RunwayML, Midjourney oder chatGPT, immer tiefer in das Thema. 2020 und 2021 ermöglichten ihr ,,Artist in Residence‘‘ bei der Schmiede, sowie das Medien-Kunst Stipendium des Landes Salzburg, tiefer in die Materie einzutauchen.
Ihre wichtigstes KI-Kunst Projekt ist „Schiele’s Ghost“, anhand dieses Projektes macht sie Machine Learning sicht- und greifbar. Sie betonte, dass die Idee der KI bereits in den 1950er Jahren entstand, aber erst in jüngster Zeit durch Fortschritte in Hard- und Software die richtige Dynamik erlangte.
Meisl motivierte mit den Worten: „Wir spüren, dass eine Veränderung bevorsteht. Es ist an uns, sowohl die Risiken zu erkennen als auch die Möglichkeiten zu nutzen, dieses Gebiet aktiv mitzugestalten.“ Der gebürtigen Halleinerin ist es zu verdanken, dass KI seit drei Jahren ein zentrales und oft kontrovers diskutiertes Thema beim MedienKunstFestival Schmiede wurde. Mit D#Avantgarde setzt sie sich derzeit intensiv dafür ein, Künstler, Kreative und Entwickler miteinander zu vernetzen.
AUCH AUF DIE NASE FALLEN MUSS GELERNT WERDEN
Bei der Podiums-Publikumsdiskussion „KI und Schule“ mit Mag. Ulrike Giessner-Bogner (Leiterin des Bereichs Kulturvermittlung mit Schulen OEAD), Hofrat Mag. Anton Lettner (Leiter Pädagogischer Bereich, Bildungsdirektion Salzburg), Georg Lindner-Turecka (selbstständiger Developer & Musikproduzent) und Momo Feichtinger (AI Salzburg) ging es zunächst um den Stand der Dinge bei der Digitalisierung an österreichischen Schulen.
Das Programm des OEAD erreicht zur Zeit rund 155.000 Schüler:innen mit künstlerischen Projekten zum Thema Digitalisierung. Covid19 und die geänderten Anforderungen sorgten im Schulsystem zusätzlich für einen starken Schub in diese Richtung. Bildungspolitisch entstand dadurch ein gut abgestimmtes Konzept, das auf Hard- und Software-Ausstattung, Lehrerweiterbildung und der Verankerung von digitaler Grundbildung im Lehrplan fußt.
Nicht fehlen durfte natürlich die Diskussion der Risken von KI für die Entwicklung von Kindern. Sie ähnelt stark jener, die es bei früheren technologischen Revolutionen wie der Einführung des Fernsehens, Video und des Internets gab. Dennoch: Digitale Kompetenz wird zu einer Kulturtechnik wie Schreiben, Lesen, Rechnen werden müssen. Jedes Kind sollte den Raum erhalten, den es braucht, um eigene Begabungen ausleben zu können – sei es für ein Musikinstrument, für Sport oder eben KI.
Einig waren sich alle Expert:innen, dass es beim Erlernen der digitalen Kompetenz wesentlich ist, die Kinder zu einem sinnvollen Umgang mit Tastatur, Maus, sowie Konsolenbefehlen und Systemoberflächen zu führen. Eine Wortmeldung aus dem Publikum brachte es gut auf den Punkt: „Analog schürfen sich die Kinder die Knie auf, im Digitalen gibt es andere Möglichkeiten auf die Nase zu fallen.“ Am Ende muss aber doch der Blick auf die Chancen bleiben, die KI unseren Kindern bietet.
EIN TOOL IST EIN TOOL UND BLEIBT EIN TOOL …
Beim folgenden Themenschwerpunkt „KI und Kreativität“ mit Gerda Leopold (Geschäftsführerin, Amilux Film), Jeannette Gorzala (Vize Präsidentin European-AI-Forum), Sebastian Schaffert (Engineering Director Google) und Peter Mitterhauser (CEO Agentur Dunkelblaufastschwarz) ging es um den Einfluss der KI auf den Kreativprozess, um das Maß der dafür notwendigen Regelungen und wie KI die Zukunft der Kreativität beeinflussen kann.
Letztlich wird KI wohl ebenso viel an unserer Gesellschaft verändern, wie seinerzeit die Dampfmaschine. KI ist ein Werkzeug, mit dem wir alle umgehen lernen müssen, welches aber die Effizienz -- auch im kreativen Arbeitsprozess -- wesentlich steigern kann. Dabei muss uns immer bewusst bleiben, dass KI per se nicht intelligent ist, sondern nur wiedergibt, worauf sie trainiert wurde.
Auch dem Finden von gesetzlichen Regelungen für den Umgang mit diesem neuen Werkzeug, wie dem AI Act der Europäischen Union, kommt eine wichtige Rolle zu. Die Kernfragen dabei: Wir geben viele Daten von uns preis. Wo landen sie, was geschieht damit? Wie können Ergebnisse der Arbeit mit KI genützt werden? Wem gehören Text und/oder Bild? Darf der Schöpfer einfach weiterverkaufen?
Jedenfalls müssen wir uns ständig vor Augen halten, dass die Gefahr groß ist, Schaden anzurichten. KI-Softwarelösungen sind Tools, die Entscheidungen trifft jedoch der Mensch dahinter. Sie werden rechtlich daher auch ihm zugeordnet. Auch für Manipulationen ist Tür und Tor geöffnet. Mit genügend Umsicht und kritischer Betrachtung der Inhalte lassen sich solche Beeinflussungen aber feststellen. KI kann und soll auch genau dafür genützt werden um Fake-News zu identifizieren.
Zum einen wird daher das Anbringen von Filtern bzw. Kennzeichnungen wichtig, zum anderen ist eine gute Allgemeinbildung eine zentrale Notwendigkeit, so wie kritisches Denken und Hinterfragen. Jedenfalls muss bei allen Risken auch das große Potenzial mitgedacht werden. Und um kreativer zu werden, braucht KI immer noch den Menschen, der sie „füttert“. KI wird die menschliche Kreativität per se nicht ersetzen.
KI UND STARTUP-UNTERNEHMEN
Zum Abschluss beschäftigten sich Romy Sigl (Coworking Space Salzburg, DWYL), Claudia Kanz (Ich bin Die Wassergeister), Adam Gawron (UpstarPlayers erkenne dein Fußballpotential mit KI) und Daniel Pühra (Gründer ComCom) damit, was KI für Unternehmensstartups bringen kann. Damit brachte Sigl, treibende Kraft des Förderprojekts “Do What You Love” diese drei mit, die in ihren Projekten KI mehr oder weniger intensiv einsetzen.
Claudia Kanz nützt bei ihrem Start-up „Die Wassergeister“ KI zur Umsetzung des Avatars Avagon, der Interessierte auf eine virtuelle Tour zu den Trinkwasserbrunnen der Stadt Salzburg mitnimmt. Avagon soll das Bewusstsein der Anwender:innen wecken, dass es viele Möglichkeiten gibt, zu Trinkwasser zu kommen ohne deshalb auf zumeist in Plastikflaschen abgefülltes Wasser zurückzugreifen.
Adam Gawron, langjähriger Trainer an der Red Bull Fußball Akademie hat mit „Upstars Players“ eine App entwickelt, die mit Hilfe von KI die Fähigkeiten einer jugendlichen Fußballer:in einschätzen kann – quasi ein Talentescout auf KI Basis.
Der hörbehinderte Daniel Pühra wehrte sich anfangs gegen KI. Auf Grund der Tatsache, dass zu wenige Gebärdendolmetscher verfügbar sind, kam er zur Einsicht, dass KI hier ein wertvolles Hilfsmittel sein kann – zum einen als Helfer beim Übersetzen, zum anderen als Trainer für Gebärdensprache.
Die drei Unternehmer:innen kommen zu dem Schluss, dass KI gerade bei Startups einiges an Geld spart.
DIE ERSTE ÖSTERREICHISCHE FILMNACHT
Zu fortgeschrittener Stunde waren dann im Rahmen von „Let’s watch KI“ 19 Kurzfilme zu sehen, zusammengetragen in den letzten vier Wochen vor der Veranstaltung und kuratiert von Alex Braschel, Rüdiger Wassibauer und Stephanie Meisl. Die Commercials, Kurzdokus und Nachrichtensendungen wurden mit Hilfe von KI-generiert: ChatGPT verfasste das „Drehbuch“, das von Bildgeneratoren wie Midjourney oder Leonardo etc. umgesetzt wurde und von RunwayML animiert wurde. Auch alle Stimmen und Animationen wurden durch KI generiert.
Davor gab Hannes M. Schalle (Moonlake Entertainment) einen kurzen Einblick, wo die Musik- und Filmproduktion mit KI momentan steht. Wo früher große Teams werkten, könnte heute theoretisch eine Einzelperson mit synthetisierten Schauspieler:innen und Stimmen einen Film herstellen. Auf diesem Hintergrund ist der durch Schalle angesprochene Streik der amerikanischen Schauspieler und Drehbuchschreiber zu verstehen, die auf Grund der weitaus lockereren US-amerikanischen Rechtslage zu Recht um ihre berufliche Zukunft bangen. In Europa wird es auf die Formulierungen in den Verträgen ankommen, die die Kreativen mit den Produzenten abschließen. Hier sind die Rechtskundigen gefragt, damit die Ausbeutung via KI nicht vorangetrieben werden kann.
Den State-of-the-art sieht Schalle als Einstieg: „Wir können uns vieles noch gar nicht vorstellen, was möglich sein wird.“ Die Halbwertszeit in der Entwicklung wird sich seiner Meinung nach weiter rasant verkürzen.
Fest steht: Irgendwann werden wir Fiktion von Realität nicht unterscheiden können. „Im Moment sieht vieles noch unbeholfen aus. Aber es geht schon in eine Richtung, die sehr realistisch ist,“ so Stephanie Meisl. Die Produktion von gefälschten Dokumentationen und Filmen war früher mit großem Aufwand verbunden. Mit den aktuellen KI-Tools ist dies jedoch deutlich einfacher geworden, vielleicht sogar zu einfach. Eine zentrale Frage muss daher sein: Wie nehmen wir die präsentierten Geschichten wahr? Ohne Bildungshintergrund bzw. politisches und historisches Wissen sind wir jedenfalls der KI ausgeliefert. Die Sensibilisierung auf die Bedeutung einer guten Allgemeinbildung ist der Kernpunkt, um das positive Potenzial der KI ausschöpfen zu können.
UND ZUM SCHLUSS NOCH PHILOSOPHISCHES
In intimer Runde und zu später Stunde bildeten Bernd Gutmannsbauer und Kristina Gorke den Abschluss mit ihrem philosophischen Lesekreis „Die Lese“. Sie diskutierten Passagen aus Ludwig Wittgensteins „Philosophische Untersuchungen“, insbesondere zum Thema Spracherwerb, Sprachspiele und Wittgensteins Konzept der „Lebensform“. Dabei bezogen sie sich auch auf die Reaktionen von KI-basierten Anwendungen.
Im Wittgensteinschen Sinn versucht jemand, der "prompted", durch Sprache eine Welt zu kreieren. Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass sich das Prompt Engineering damit befasst, wie ein Prompt gestaltet werden sollte, um die Begriffe in einem sinnvollen Zusammenhang darzustellen. Zunächst sollte die Überlegung im Vordergrund stehen, welche Metaphernwelt geschaffen werden soll. Gutmannsbauer verdeutlicht dies am Beispiel, dass die Ergebnisse sicherlich variieren, je nachdem ob man Sprache als einen Kampf oder als einen Tanz betrachtet.
„Es bleibt weiterhin spannend“, sagt Stephanie Meisl. „Aktuell gibt es mehr als 7000 Apps in über 2000 Anwendungsbereichen. Wir befinden uns mitten in einer enormen Welle und spüren gleichzeitig eine immense Überforderung. Es wird faszinierend zu sehen sein, was sich durchsetzt. Wichtig ist, den Überblick zu bewahren und sich mit der Thematik ,,Künstliche Intelligenz‘‘ auseinanderzusetzen. Im Vorteil werden nur diejenigen sein, die KI richtig verwenden.“ -- (Let’s talk and watch KI. Foto: LPD)
Welchen Stellenwert besitzt gegenwärtig die einst sensationelle, mit Wasser gefüllte, einst noch drei weitere Stufen und einen Gehweg rund um die längst trockengelegte Wasserfläche aufweisende Salzachbucht? Um diese Frage zu beantworten, gilt es zerbrochene Marmorplatten, die verschmutzten Sitzreihen, den immer stärker werdenden Grünbewuchs, die zahllosen Zigarrenkippen, die immer wieder herumliegenden Getränkedosen, den regelmäßig wiederkehrenden widerwärtigen Zustand des einstigen Wassergerinnes in der Mitte der Sitzreihen und die immer wiederkehrenden Verschmierungs-Aktionen (siehe unser Foto oben) zu berücksichtigen. Es ist völlig unverständlich, dass die Stadt Hallein ganz offensichtlich die einst sensationelle Anlage sich selbst und damit dem Verfall überlässt und dadurch allen Wahnsinnigen und Verrückten, allen Geistesgestörten und Verblödeten die Möglichkeit gibt, sich hier mitsamt ihren idiotischen Einfällen auszutoben.
Es hat sich mittlerweile längst erwiesen, dass es der größte Fehler im Kulturbereich der Stadt Hallein war, die einstige bezaubernde Wasserfläche zuzuschütten und damit trockenzulegen. Immerhin hatten sogar die Salzburger Festspiele ihr Interesse an der wassergefüllten Salzachbucht als Spielstätte kundgetan und bereits die große schwimmende Plattform auf der Wasserfläche finanziert! Doch in Hallein galt dies absolut nichts, die einzigartige und unvergleichliche Wasserbucht wurde leichtfertig und verantwortungslos trockengelegt und damit die großartige Chance auf Festspielaufführungen in der Wasserbucht auf skandalöse Weise vertan. Heute stellt die einstige Wasserbucht das größte kulturelle Schandmal im Land Salzburg und weit darüber hinaus dar. Doch dazu gibt es keine Kritik aus der Bevölkerung, keine Kritik durch Halleiner Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter, keine Kritik durch Halleiner Kulturschaffende und keine Kritik in den lokalen Medien.
Es ist jedenfalls völlig unverständlich, dass es nicht schon längst wieder Bemühungen der Zuständigen gibt, in der Salzachbucht den einst hinreißenden, ursprünglichen Zustand mit der Wasserfläche und den zusätzlichen Stufen wieder herzustellen. Die großzügig angelegte Wasserbucht war eine kulturelle Sensation, ohne Beispiel in Österreich, ohne Beispiel in Europa, ohne Beispiel in Nord- und Südamerika, ohne Beispiel in Asien, ohne Beispiel in Afrika und ohne Beispiel in Australien -- sie war weltweit einzigartig! Dass sie dennoch trockengelegt und damit dem Verfall preisgegeben wurde, dass damit Hallein, dem Land Salzburg und Österreich enormer Schaden zugefügt wurde, interessiert offenbar niemanden. Die wassergefüllte Salzachbucht könnte ein sensationeller, einzigartiger Aufführungsort für die Festspiele, für Schauspiele, für Konzerte und Darbietungen aller Art sein. Wieso wird sie also derart vernachlässigt und ganz offensichtlich dem Verfall preisgegeben? Gibt es jemanden, der dies begründen kann? -- (Odo Stierschneider. Foto: OSt.)
Im Verlauf des letzten Salzach-Hochwassers wurde die normaler Weise trockengelegte Salzachbucht unter Wasser gesetzt. Dabei wurde Sand in die Salzachbucht geschwemmt und die letzten drei Sitz-Stufen mit mehlartiger, weißer Ablagerung verunreinigt. Als das Hochwasser zurückging, entstanden im noch feuchten Sand innerhalb kürzester Zeit zahleiche Fußspuren. Dazu unser 1. Foto oben. Die feuchten bis nassen Schuhe schleppten beim Verlassen der Salzachbucht den weißen Belag der drei untersten Stufen weit hinauf auf die übrigen Stufen. Dazu unsere Fotos 2 und 3 oben. Das bedauerliche Ergebnis: Die Salzachbucht machte noch nie seit ihrem Bestehen einen derart verheerenden, verwahrlosten und verdreckten Eindruck wie eben jetzt. Dazu kommt, dass immer wieder an verschiedensten Stellen der Salzachbucht-Stufen Wasser austritt, unabhängig davon, wie massiv in den vorangegangenen Tagen die Niederschläge waren. Dazu unsere Fotos 4, 5 und 6 oben. Der undiskutable Zustand der Salzachbucht müsste endlich dazu führen, dass hier schleunigst deren einst großartiger Anfangs-Zustand mit der Wasserfläche wieder hergestellt wird. Dazu ist es erforderlich, die skandalöse Zuschüttung wieder zu entfernen, um die drei letzten Sitzreihen und den Gehweg rund um die Wasserfläche wieder sichtbar und benützbar zu machen. Gegenwärtig befindet sich die Salzachbucht in ihrem schäbigsten und jämmerlichsten Zustand seit ihrer Errichtung -- ein Kulturskandal ersten Ranges. Dies kann sich nur durch rasche Wiederherstellung ihres großartigen, ursprünglichen Zustandes ändern. -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)
Das Riesen-Schandobjekt. Das unfassbare Peinlichkeits-Objekt. Die gigantische Anlage, die den Ruf der Kulturstadt Hallein zerstört. Das sind noch die freundlichsten Ausdrücke, welche die Halleinerinnen und Halleiner sofort griffbereit haben, wenn es um den peinlichen und unerfreulichen Zustand der trockengelegten, einstigen Salzachbucht geht, in der ursprünglich sogar die Salzburger Festspiele mit Aufführungen in Erscheinung treten wollten. Diese einst beeindruckende Kulturstätte, die den Namen Salzachbucht tatsächlich verdiente, wies einst drei Stufen mehr als heute sowie abschließend einen schönen Gehweg um die einstige, von der Salzach gespeisten Wasserfläche auf. Auf dieser Wasserfläche schwamm ursprünglich eine großzügig dimensionierte Plattform -- bereits von den Salzburger Festspielen finanziert! -- auf welcher sowohl schauspielerische als auch musikalische Darbietungen geplant waren.
Eine grandiose, unvergleichliche und einzigartige Kulturstätte, deren Ende unverständlich leichtfertig und ohne Blick in die Zukunft, auf Anordnung des damaligen Halleiner Bürgermeisters, herbeigeführt wurde. Denn die einstige Salzachbucht wurde einfach zugeschüttet und trockengelegt, damit hatte der Bürgermeister die fluchenden und schimpfenden Arbeiter vom Hals, welche die regelmäßig durch die Salzach versandende Salzachbucht immer wieder freiräumen mussten. Eine leider allzu menschenfreundliche Tat des damaligen Stadtoberhauptes, aber auch ein leider allzu leichtsinniges und kurzsichtiges Manöver, welches die unfassbare Zerstörung der einzigartigen und unvergleichlichen Salzachbucht zur Folge hatte.
Die nur wenig einladend wirkende, besser gesagt, die abstoßende Schotterfläche an Stelle der einstigen reizvollen Wasserfläche, sie wurde zwar noch für einige Veranstaltungen verwendet, aber das waren nur noch wenig geglückte Versuche, der geschändeten, einstigen Salzachbucht Leben einzuhauchen. Der Verfall der ungenutzten Riesen-Anlage war nicht mehr aufzuhalten. Marmorplatten auf mehreren Sitzreihen brachen, der Verbindungsmörtel zwischen den Marmorplatten löste sich auf, wodurch unschöne Spalten entstanden. Massiver Grünwuchs, der immer wieder entfernt werden muss, machte sich auf den Sitzreihen breit.
Eine besonders unerfreuliche Folge der leichtsinnigen Zuschüttung der einstigen Salzachbucht zeigte sich an den beiden, großzügig angelegten, seitlichen Stiegen-Abgängen. Diese reichten hinunter bis zum Gehweg rund um die einstige Wasserfläche. Durch die verhängnisvolle Zuschüttung der Bucht verschwanden die Endbereiche der Stiegen-Abgänge sowie drei Sitzstufenreihen und der Gehweg und um die rund um die Wasserfläche im Schottermaterial. Zurück blieb ein unfassbarer rufschädigender Anblick, der das Image der Kulturstadt Hallein schwer beschädigt und bis heute bei allen Freunden der Stadt Hallein nur blankes Entsetzen auslöst. Ganz offensichtlich führt kein Weg an der Wiederherstellung der einstigen großartigen, mit Wasser gefüllten Bucht vorbei. Wer diesen Schritt behindert, ist mit Schuld an den stetig steigenden Beschädigungen der trockengelegten Salzachbucht.
ZU DEN OBEN
STEHENDEN FOTOS
FOTOS 1 und 2: Die beidseitigen, aus dem Schottermaterial noch herausragenden Stiegen-Fragmente, bilden im Zusammenhang mit der gesamten riesigen Anlage einen schwere Rufschädigung für die Kulturstadt Hallein. Es ist bis heute unverständlich, wieso die Stadt Hallein nicht schon längst wieder den einzigen akzeptablen Weg beschritten und die Wasserfläche mitsamt der schwimmenden Darsteller-Plattform wieder hergestellt hat. Jeder andere Weg, wir erkennen es in dramatischer Deutlichkeit, führt nur zur fortschreitenden Zerstörung dieser einzigartigen Anlage, die eigentlich den Ruf der Kulturstadt Hallein auch international verbreiten sollte. FOTOS 3 und 4: Immer wieder entsteht wild wachsende Vegetation über den vergrabenen Stiegen-Enden. Mit ein Grund, diesen unakzeptablen Zustand endlich zu beenden und den ursprünglichen Zustand der Anlage mit ihrer großartigen Wasserfläche endlich wieder herzustellen! FOTOS 5 und 6: In der riesigen, sensationellen Anlage, die offensichtlich längst nicht mehr gepflegt, sondern dem Verfall preisgegeben wird, entfaltet sich auch ungehemmter Grünwuchs. Eine weitere Schande. FOTOS 7 und 8: Nachdem die große Anlage derzeit gegen die Salzach mit einer Absperrung geschützt ist, verfängt sich hier bei Hochwasser immer wieder Schwemmholz, das dann in der wieder trockenen Bucht liegenbleibt. FOTO 9: Im Schlick nach dem Hochwasser haben vor allem barfüßige Jugendliche ihre Freude. -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)
Wer aus Richtung Kaltenhausen kommend, durch die Stadt Hallein fahren muss, benützt dazu die Straße über die Pernerinsel. Wer aus Richtung Vigaun kommend nach Hallein-Rif fahren muss, benützt dazu die Straße über die Pernerinsel. Man erkennt: Einer der wichtigsten Verkehrsströme, die durch Hallein führen, führt ausgerechnet über die Pernerinsel. Die stark frequentierte Straße über die Pernerinsel bedeutet den gestaltungsmäßigen Tod für die Insel, die dazu zu allem Überfluss auch noch durch den riesigen Parkplatz und einen Einkaufs-Markt grundlegend optisch entstellt wird.
Man erkennt: Die Durchzugsstraße über die Pernerinsel, der riesige Parkplatz auf der Pernerinsel, dazu noch der Einkaufsmarkt auf der Pernerinsel -- in Hallein wurde die einzige Insel der Salzach, statt zu einem städtischen Kleinod, zu einem dicht verbauten Stadtteil der Stadt Hallein gemacht. (Foto dazu siehe oben.) Mit dem Bau der großen Salinen-Gebäude setzte der gestaltungsmäßige Untergang der Pernerinsel ein, die zuvor lediglich die kleine Kirche aufwies, um die herum die Salzburger Erzbischöfe ihre Spaziergänge auf der Pernerinsel durchführten, wenn ihnen die dafür erforderliche Zeit zur Verfügung stand. Mittlerweile ist die Pernerinsel dicht verbaut -- ihre wünschenswerte Entfaltung zu einem Insel-Kleinod wurde damit wirksam zu Fall gebracht. Man kann sich vorstellen, was aus der Pernerinsel geworden wäre, wenn sie sich auf der Salzach mitten in der Stadt Salzburg befunden hätte -- sie wäre ein auch international berühmtes Insel-Paradies geworden.
Trotz ihrer rüden, lieblosen Behandlung, verbirgt sich auf der Pernerinsel eine weltweit berühmte Kultur-Attraktion: Auch hier finden alljährlich Aufführungen der Salzburger Festspiele hinter der nördlichen Industriefassade des Salinenkomplexes statt. Direkt neben dem riesigen, hier völlig deplazierten, unpassenden und reichlich unschönen Autoparkplatz. Die langgestreckte Industriefassade, hinter der die Festspiele ihre Besucher begeistern, bietet den Festspiel-Besuchern zusätzlich einen deprimierenden Anblick. Es ist völlig unverständlich, dass nicht schon längst diese Schreckensfassade in einen optisch zufriedenstellenden, den Festspielen entsprechenden Zustand versetzt wurde. So bietet die Festspielstadt Hallein ihren Festspielbesuchern auf der Pernerinsel die schrecklichste, hässlichste und abstoßendste Festspielfassade auf der ganzen Welt, die zu allem Überfluss auch noch ebenerdig als völlig unpassender, überdachter Auto-Abstellplatz dient. Dass inmitten all dieser Schrecknisse die Salzburger Festspiele immer noch in Erscheinung treten, kann nur noch als unfassbares Wunder bezeichnet werden. Es wird also höchste, allerhöchste Zeit, dass die Stadt Hallein die Geduld der Salzburger Festspiele nicht weiter strapaziert und endlich, endlich daran geht, die entsetzliche, grauenvolle, unerträgliche, abschreckende und die Präsenz der Festspiele in Hallein gefährdende Schreckensfassade, in passender Weise umzugestalten. -- (Odo Stierschneider. Foto: OSt.)
Die magische Zauberformel SATOR AREPO TENET OPERA ROTAS, präsentiert über der Haus-Fassade in der Dach-Hohlkehle des Gebäudes Schöndorferplatz 2 (dazu unser Foto oben), in Hallein, hat auch die großartige ,,SN-Kultur-Klauberin‘‘ Daniele Pabinger so beeindruckt, dass sie darüber einen Beitrag verfasste. Diese fünf übereinanderstehenden lateinischen Worte, deren Übersetzung ,,Der Sämann hält die Werke in seiner Hand‘‘ lautet, sie haben es wahrlich in sich. Wenn sie, so wie auf unserer Abbildung untereinandergeschrieben sind, ergibt sich ein verblüffender Effekt: Denn die fünf Worte ergeben, egal wie sie gelesen werden, immer den gleichen Sinn. Also: 1. Normal gelesen von links oben bis nach rechts unten. 2. Wenn man beim letzten Buchstaben rechts unten nach links aufwärts zu lesen beginnt. 3. Wenn alle fünf Worte senkrecht jeweils von oben nach unten gelesen werden. 4. Wenn alle Worte, beim Schluss-S beginnend, von unten nach oben gelesen werden. Und noch eine Kleinigkeit: Wenn man ganz oben waagrecht bei dem dritten Buchstaben, dem T, nach unten liest und links außen beim T nach rechts liest, so erhält man das Buchstaben-Kreuz TENET. Das 5-zeilige Sator-Quadrat hat jedenfalls noch nicht alle seine Geheimnisse preisgegeben. Abschließend danken wir Daniele Pabinger für ihren reizvollen und bemerkenswerten Artikel aus Hallein und hoffen, dass diesem irgendwann einmal ein weiterer Hallein-Beitrag folgen möge. -- (Odo Stierschneider. Foto: OSt.)
Das Symbolgrab des ,,Stille-Nacht‘‘-Komponisten Franz Xaver Gruber -- wo genau er im Bereich rund um die Halleiner Stadtpfarrkirche begraben wurde, ist nach wie vor unbekannt -- liefert immer wieder Anlass zu berechtigten Beschwerden. So wurde auch diesmal der ,,Salzschreiber‘‘ mit Telefonanrufen durch verärgerte Halleinerinnen und Halleiner eingedeckt, die das Aussehen des Komponisten-Grabes zutiefst verärgert kritisierten. Das gewaltig überwucherte Grab (dazu unser Foto oben), wird von wild blühenden Wiesen-Margueriten bedeckt -- ein wahrlich ,,fürstlicher‘‘ Blumenschmuck zu Ehren des berühmten Komponisten des weltweit verbreiteten Liedes ,,Stille Nacht‘‘. So wie sich das Symbolgrab des ,,Stille-Nacht‘‘-Komponisten derzeit (Mitte August 2023) darbietet, ist es eine grandiose Beleidigung für Franz Xaver Gruber. Der undiskutable Zustand des Gruber-Symbolgrabes, eine höchst peinliche Schande für Pfarre und Stadt Hallein, gehört jedenfalls so rasch wie möglich in eine mustergültige und beeindruckende Grabstätte umgewandelt. Franz Xaver Gruber, der auch 30 Jahre lang in der Halleiner Stadtpfarrkirche tätig und gegenüber dieser wohnhaft war, hat sich eine hinreißende Grabstätte wahrlich verdient! -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)
Eine Kulturschande ersten Ranges: Die Stadt Hallein und ihre Bewohner zeigen offensichtlich nicht das geringste Interesse an der einst sensationellen, heute total verwahrlosten Salzachbucht. Damals glänzte die Salzachbucht, geplant von Ing. Salmhofer vom Dürrnberg, großartig mit ihrem ursprünglichen, eleganten Aussehen: An Stelle der heutigen schäbigen, trockenen Fläche in der Mitte, beeindruckte eine Wasserfläche mit einer großen schwimmenden Bühnen-Plattform, auf der sogar Aufführungen der Salzburger Festspiele geplant waren! Die Wasserfläche lag ein Stück tiefer als die zugeschüttete Fläche, die Salzachbucht verfügte damals über drei Sitzstufenreihen mehr sowie über einen breiten, abschließenden Gehweg rund um die Wasserfläche. Damit waren die gesamten Proportionen der Salzachbucht wesentlich eleganter und beindruckender als heute. Ein bis heute unfassbarer und zutiefst beschämender Grund führte schließlich dazu, dass die ersten drei untersten Stufen und der Gehweg rundum einfach zugeschüttet wurden. Somit war die Salzachbucht trockengelegt, war ihrer bestechenden Proportionen beraubt und wurde zum großen Peinlichkeits-, Schand- und Spottobjekt der Stadt Hallein.
Die bis heute unverständliche Trockenlegung der Salzachbucht, die wie jedermann erkennt, mittlerweile ihrem Todesurteil durch permanente Verwahrlosung entgegen geht, (und alle in Hallein finden das ausnahmslos in Ordnung!), hat eine völlig unverständliche, unglaubliche, unfassbare -- eine geradezu skandalöse Ursache. Als die prachtvolle Wasserbucht noch in ihrer ganzen Schönheit glänzte, erwies es sich als notwendig, sie in größeren Zeitabständen vom Sand und Kies, den die Salzach in die Bucht schwemmte und damit nahezu trockenlegte, zu befreien. Die mit der Entfernung des eingeschwemmten Sand- und Kiesmaterials beauftragten Arbeiter hatten damit nur wenig Freude und so beschwerten sie sich schließlich beim damaligen Bürgermeister. Dieser, ein Mann der (in diesem Fall unglückseligen) Tat, zeigte Verständnis und ließ die Salzachbucht einfach zuschütten und trockenlegen. Drei Stufen und der schöne Weg rund um die Wasserfläche wurden (für immer?) begraben. Vielleicht gibt es in Hallein einmal einen Bürgermeister, dem der bestehende Schand- und Schreckens-Zustand so auf die Nerven geht, dass er die drei begrabenen Stufen plus Rundweg wieder freilegen lässt, womit auch die einstige Wasserfläche wieder hergestellt wäre. Die Salzachbucht könnte wieder, so wie ursprünglich geplant, für Veranstaltungen verschiedenster Art genützt werden. Und wer weiß, vielleicht wären sogar die Salzburger Festspiele wieder an einer Präsenz in der Salzachbucht interessiert. Immerhin hatten die Salzburger Festspiele einst sogar die große schwimmende Veranstaltungs-Plattform auf der Wasserfläche der Salzachbucht finanziert! -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)
Hallein war fast acht Jahrhunderte lang Standort der Salzgewinnung. Bis zu 12 Salinen waren hier gleichzeitig tätig. 1989 wurde die Salzproduktion eingestellt. Die Sudhalle wurde 1992 zur Spielstätte umgebaut und wird seither auch von den Salzburger Festspielen genützt. Zu danken ist dies Peter Stein, dem damaligen Schauspieldirektor der Salzburger Festspiele. Die Umgestaltung zur Festspielbühne dauerte nur 80 Tage. Seither wurden hier großartige und fantastische Festspiel-Aufführungen geboten. Heuer 2023, wird im Rahmen der Salzburger Festspiele auf der Pernerinsel Gotthold Ephraim Lessings ,,Nathan der Weise‘‘ aufgeführt. Alle zwölf Festspiel-Aufführungen sind bereits ausverkauft.
Das vier Stunden dauernde Stück entfaltet sein Geschehen während des 3. Kreuzzuges (1189 bis 1192) in Jerusalem. Um seine Kriegskasse aufzufüllen, lässt der Sultan den reichen, jüdischen Kaufmann Nathan zu sich rufen. Dieser soll seine leere Kriegskasse wieder auffüllen. Um nun festzustellen, ob Nathan das Geld freiwillig herleihen will, oder ob man es ihm mit Gewalt nehmen muss, wird Nathan gefragt, welche der 3 monotheistischen Religionen die Richtige sei. Die Antwort erfolgt mit der Parabel von den 3 gleichen Ringen, die für die drei Religionen Christentum, Islam und Judentum stehen. So wie die 3 Ringe nicht voneinander zu unterscheiden sind, so sind es auch die 3 Religionen nicht. ,,Denn‘‘, so Nathan, ,,in jeder der 3 Religionen ist alles enthalten‘‘. In dem Stück stehen religiöse Toleranz und Menschlichkeit im Mittelpunkt, es geht auch um das ,,Menschsein‘‘. -- (Text: OSt. Fotos: Salzburger Festspiele / Monika Rittershaus).
Gemälde an den Hausfassaden der Halleiner Altstadt haben Seltenheitswert -- es gibt sie eigentlich gar nicht. Kleinformatige Ausnahmen findet man nur in der Thunstraße, wo drei Altstadthäuser mit künstlerischen Darstellungen an den Fassaden einander gegenüberstehen. Von der Stadtbrücke kommend, findet man gleich auf der rechten Straßenseite jeweils im 1. Stock ein Metallrelief, welches den heiligen St. Florian bei Löscharbeiten an einem brennenden Haus zeigt. Gleich daneben, Richtung Stadtzentrum, findet man auf gleicher Höhe auf der Hausfassade die heilige Familie mit Maria, Josef und dem Jesuskind dargestellt. Gegenüber in der Thunstraße, auf Höhe des 2. Stockes, ist die betende Maria mit gefalteten Händen dargestellt. Die Fassadenkunstwerke sind teilweise im Lauf der Zeit stark nachgedunkelt, um sie besser erkennbar zu machen, wurden sie vom ,,Salzschreiber‘‘ individuell in verschiedenen Stärken aufgehellt. -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)
Wer auf einer der beiden Treppen im Bereich der Salzachbucht-Sitzstufen hinunter zur trockengelegten Schotterfläche geht, stellt sich, unten angelangt, sogleich die Frage, ob hier ein Platten-Diebstahl vorliegt, denn die letzte Plattenreihe wird plötzlich durch Erdreich unterbrochen. Siehe dazu auch unser Foto oben. Damit ist sogleich die Feststellung erforderlich, dass die Gendarmerie hier keine Arbeit bekommen wird. Denn die Platten-Unterbrechung hat triftige Gründe. Dort führten einst weitere Stufen hinab. Im Originalzustand wies die einst mit Wasser gefüllte Salzachbucht nämlich noch zusätzliche drei Sitzreihen sowie einen Gehweg rund um die Wasserfläche auf. Dadurch wirkte die imposante Anlage noch deutlich eindrucksvoller, als dies heute der Fall ist. Dieser Ansicht waren auch die Salzburger Festspiele, die brennend daran interessiert waren, hier mit Vorstellungen in Erscheinung zu treten. So finanzierten die Festspiele immerhin die große Darsteller-Plattform auf der Wasserfläche der Salzachbucht. Es ist der grandiosen Fehlentscheidung eines Halleiner Bürgermeisters (nicht des derzeit im Halleiner Rathaus Regierenden) zuzuschreiben, dass die einst begeisternde Wasserbucht rücksichtslos trockengelegt wurde. Das unerfreuliche Ergebnis: Wo früher eine bezaubernde Wasserfläche war, fällt heute eine verwilderte Schotterfläche ins Auge. Die Stadt Hallein hat damit zwei Möglichkeiten. Entweder sie sorgt dafür, dass die immer schadhafter und unansehnlicher werdende, trockengelegte Salzachbucht unter Hohn und Spott der Bevölkerung vollkommen zugeschüttet wird oder sie stellt den einstigen bezaubernden und faszinierenden Zustand der Salzachbucht durch Freilegung der zugeschütteten Stufen und durch Herstellung der einstigen hinreißenden Wasserfläche wieder her. Womit auch wieder die Möglichkeit für Aufführungen der Salzburger Festspiele in der Salzachbucht gegeben wäre. Wofür wird sich die Stadt Hallein wohl entscheiden? -- (Odo Stierschneider. Foto: OSt.)
1. Auftritt:
Der reiche Jude und Schuldeneintreiber Nathan kehrt von einer Geschäftsreise nach Babylon nach Jerusalem zurück und erfährt dort von Daja, seiner christlichen Haushälterin und der Gesellschafterin seiner Tochter Recha, dass sein Haus während seiner Abwesenheit brannte und Recha fast in den Flammen umgekommen wäre. Gerettet wurde sie von einem Tempelherrn, der wenige Tage vorher von Sultan Saladin überraschend begnadigt wurde und den Recha nun für einen Engel hält.
Der Tempelherr wollte keinen Dank für seine Tat und verschwand direkt in der Menge. Daja berichtet, dass sie ihn in den folgenden Tagen mehrfach am Grab Jesu Christi gesehen und aufgesucht hat, um ihm doch noch zu danken, er sie aber jedes Mal davongejagt hat. Mittlerweile ist der Tempelherr allerdings spurlos verschwunden, aber Nathan will ihn unbedingt finden, um ihm zu danken und Recha zu zeigen, dass er kein Engel sondern ein Mensch ist.
Im ersten Auftritt deutet sich außerdem ein Geheimnis an, das scheinbar Recha betrifft und von dem nur Nathan und Daja wissen. Daja spricht von der Last ihres Gewissens, lässt sich aber mit teuren Geschenken von Nathan kaufen.
2. Auftritt:
Recha kommt dazu und macht ihrem Vater Vorwürfe, weil er nicht sofort zu ihr geeilt ist, als er zurück war. Sie steht noch ganz unter den Eindrücken des Feuers und erzählt Nathan dann von ihrem Engel, den Gott ihr geschickt hat und den sie sehen durfte. Nathan versucht sie davon zu überzeugen, dass es kein Engel sondern ein Mensch war, aber ihre Rettung trotzdem ein Wunder ist, zumal der Tempelherr selbst durch ein Wunder gerettet wurde. Der Sultan hat nämlich das erste Mal einen gefangenen Tempelherrn begnadigt. Der Grund dafür war, dass er ihn an seinen verstorbenen Bruder erinnert hat.
Daja springt Recha bei, die noch immer der Meinung ist, dass der Tempelherr ein Engel sei. Nathan macht deutlich, dass es reiner Stolz ist, wenn man lieber von einem Engel als von einem Menschen gerettet wird. Er sieht das sogar als Gotteslästerung, wenn man selbst so besonders sein will, dass Gott persönlich einen Engel schickt. Daja und Recha verteidigen sich damit, dass der Tempelherr so in sich geruht habe, wie es nur Engel können und er dann verschwunden sei. Nathan lässt aber auch das nicht gelten, denn nur weil er nicht mehr unter den Palmen am Heiligen Grab spazieren ginge, hieße das nicht, dass er ein Engel ist. Er könnte genauso gut erkrankt sein, schließlich sei er als Franke das Klima nicht gewohnt und könnte sogar gerade im Sterben liegen.
Diese Vorstellung erschreckt Recha so sehr, dass sie fast zusammenbricht. Nathan lenkt nun ein und sagt ihr, dass der Tempelherr nicht krank ist und er ihr dies nur gesagt hat, um ihr den Engelglauben auszutreiben. Denn von einem Engel zu schwärmen ist leichter als selbst die Initiative zu ergreifen und gute Taten zu vollbringen. Recha fleht ihn darauf an, sie nicht mehr allein zu lassen.
Nathan entdeckt nun einen Muslim, der auf sein Haus zukommt. Daja erkennt in diesem sofort den Derwisch Al-Hafi, mit dem Nathan öfter Schach spielt und den der Sultan zum Schatzmeister ernannt hat. Nathan schickt die Frauen ins Haus und ist gespannt, was sein Freund ihm erzählen wird.
3. Auftritt:
Der Derwisch Al-Hafi trägt nun statt seiner Bettelmönchtracht ein prächtiges Gewand, das ihn als Schatzmeister ausweist. Er befürchtet, dass Nathan nun nicht mehr sein Freund sein möchte, aber Nathan kann diese Bedenken zerstreuen. Al-Hafi erzählt ihm dann, dass er zum Schatzmeister des kleinen Schatzes wurde, weil er sich vom Sultan einwickeln ließ. Dieser hat ihm damit geschmeichelt, dass sie beide gleich denken und fühlen würden und der Derwisch gut zu den Bettlern sein wird, weil er selbst einer ist und damit weiß, wie sich diese fühlen.
Mittlerweile bereut er, sich darauf eingelassen zu haben, da in den Kassen des Sultans immer Ebbe ist, weil die Fürsten des Reiches das Geld für sich beanspruchen. Er hat Schwierigkeiten neue Geldgeber zu finden und will deshalb seinen Freund Nathan um welches bitten. Aber dieser ist nicht bereit, dem Sultan Geld zu leihen, würde aber seinem Freund stets zur Seite stehen.
Der Derwisch sagt daraufhin, dass er bald kein Schatzmeister mehr sein wird und stattdessen seinen Traum leben wird. Dieser besteht darin, am Ganges (Fluss in Indien und Bangladesch) mit Lehrern seines Glaubens spazieren zu gehen und Schach zu spielen. Er befürchtet nämlich in seiner Position als Schatzmeister das Menschliche zu verlernen, da er es nicht so sein darf, wie es ihm entspricht. Er eilt davon, ohne dass Nathan ihn nach dem Tempelherrn fragen kann.
4. Auftritt:
Daja kommt aufgeregt zu Nathan und berichtet ihm, dass Recha den Tempelherrn aus dem Fenster entdeckt hat, wie er wieder unter den Palmen spazieren geht. Nathan möchte ihm nicht in seiner Reisekleidung gegenübertreten und will deshalb Daja schicken, damit sie ihn in seinem Namen einlädt. Daja weiß aber, dass er sich darauf nicht einlassen wird, weil er nicht das Haus eines Juden betritt.
Nathan bittet sie daraufhin, den Tempelherrn zu beobachten, denn er will sich noch schnell umziehen und ihr dann folgen.
5. Auftritt:
Der Tempelherr geht unter den Palmen spazieren und bemerkt einen Klosterbruder, der ihm bereits eine Weile folgt. Als er ihn anspricht, erfährt er, dass dieser ihm vom Patriarch nachgeschickt wurde, weil dieser mehr über den Tempelherrn erfahren möchte. Der Tempelherr reagiert darauf ablehnend und meint, es sei mehr als genug, wenn dieser weiß, dass er gefangen genommen und begnadigt wurde. Weshalb er als einziger vom Tod verschont wurde, weiß der Tempelherr allerdings nicht.
Der Patriarch schließt daraus aber, dass er von Gott für große Taten auserwählt wurde. Eine solche wäre es, König Philipp einen Brief zu übermitteln, in dem die genaue Stärke Saladins aufgeführt ist, damit der König überlegen kann, ob er den gebrochen Waffenstillstand wiederherstellt oder nicht. Der Tempelherr soll außerdem, da er sich überall frei bewegen kann, die neue zweite Mauer Jerusalems inspizieren, um deren Schwachstellen herauszufinden. Der Tempelherr möchte aber kein Spion sein und lehnt ab.
Der Klosterbruder dachte sich das bereits, legt aber noch weitere Pläne des Patriarchen offen. Er erzählt, dass dieser eine Burg im Libanon kennt, von der aus der Vater Saladins das Heer besolden lässt. Außerdem weiß er, dass Saladin manchmal im Geheimen und kaum bewacht dorthin reist und es daher leicht wäre, ihn unterwegs zu töten. Auch daran soll der Tempelherr sich beteiligen. Er reagiert darauf entsetzt, da er nicht den Mann töten will, dem er sein Leben verdankt. Der Patriarch sieht darin allerdings kein Unrecht, da Saladin ein Feind der Christenheit ist und daher kein Freund des Tempelherrn sein kann.
Außerdem würde Gott diese Tat befürworten. Der Klosterbruder verrät dann im weiteren Gespräch, dass der Patriarch weiß, weshalb er von Saladin begnadigt wurde. Es läge daran, dass er dessen Bruder ähnlichsehe. Der Tempelherr ist nun noch stärker gegen den Patriarchen aufgebracht. Er ist noch weniger bereit, diesem einen Gefallen zu tun und gegen sein Gewissen zu handeln. Den Klosterbruder freut dies und er betont, dass er nur Befehlen gehorcht habe, als er mit dem Tempelherrn sprach. Dann geht er fort.
6. Auftritt:
Daja hat das Gespräch von weitem beobachtet und merkt, dass der Tempelherr nun schlechte Laune hat. Trotzdem nähert sie sich ihm und spricht ihn an. Er hat keine Lust, sich mit ihr zu unterhalten und ist daher sehr einsilbig. Daja erfährt aber, dass er verreist war und am Vortag zurückgekommen ist.
Sie lädt ihn in Nathans Haus ein und wirbt für ihren Brotherrn, indem sie erzählt, dass er von den Juden als ein Weiser verehrt wird, obwohl er so reich ist. Sie beschreibt wie gut Nathan ist und dass auch sie als Christin nur deshalb bei ihm bleibt und die Jüdin Recha erzieht. Außerdem erzählt sie, dass sie damals mit ihrem aus der Schweiz stammenden Mann, der unter Kaiser Friedrich diente, ins Heilige Land gekommen sei.
Ihr Mann ist allerdings zusammen mit dem Kaiser in einem Fluss ertrunken. Der Tempelherr unterbricht sie genervt, weil er diese Geschichte schon kennt und nicht mehr von ihr belästigt werden will. Er wirft ihr sogar an den Kopf, dass er wahrscheinlich das nächste Mal niemanden mehr aus dem Feuer retten würde, da er so genervt davon ist, ständig daran erinnert zu werden. Er will von ihr in Ruhe gelassen werden und auch von Nathan und Recha. Sie will ihn aber nicht gehen lassen, weshalb der Tempelherr noch deutlicher wird. Daja lässt ihn gehen, folgt ihm aber von weitem. -- (Autorin der Beschreibung der 6 Auftritte: Kirsten Schwebel).
Das 1. Foto oben zeigt Ulrich Rasche, den Regisseur von ,,Nathan der Weise‘‘. Auf dem 3. Foto unter den zahlreichen Veröffentlichungen der Salzburger Festspiele zur Aufführung ,,Nathan der Weise‘‘ eine eher bescheidene Karikaturen-Zeichnung bzw. Zeichnungs-Karikatur, welche respektlos die offenbar überdurchschnittlich aufglühende Intelligenz-Region im Schädel von Nathan dem Weisen dokumentierten soll. -- (Fotos: Salzburger Festspiele. Text: OSt.)
Die großartige und unermüdliche ,,SN-Kultur-Klauberin‘‘ Daniele Pabinger, war sogar in Hallein unterwegs, um ihren Leserinnen und Lesern ein Stück Halleiner Stadtgeschichte am Beispiel des Fassadenbildes am Haus Lindorferplatz 6 zu präsentieren. Wir zitieren nun Daniele Pabinger: ,,Eine Flusslandschaft breitet sich unter dieser Maria mit dem Kind aus. Die Ufer sind dicht verwachsen, zwei Männer lenken ihr Floß durch ruhiges Gewässer. Der Strahlenkranz der Madonna reicht aus dem Himmelsblau bis zu ihnen hinunter, lässt auch die Wellen in ihrem Licht glitzern.
Ein Stuck-Ornament rahmt das Bildnis, es leuchtet in frischem, kräftigen Weiss über dem Hausportal Lindorferplatz 6 in Hallein. Vor der Renovierung war die Szenerie nur mehr bruchstückhaft zu erkennen gewesen, so verwittert war das Andachtsbild schon. Jetzt erzählt es wieder ein Stück Stadtgeschichte der alten Stadt, das eng mit dem Salinenwesen und der Salzachschifffahrt verbunden ist.
Das denkmalgeschützte Haus steht direkt am Salzachufer in der nördlichen Halleiner Altstadt, nahe dem Bürgerspital und dem Schifferplatz. Die Bauträger-Ges.m.b.H. Huber & Pilz hat das Altstadthaus im letzten Jahr vorbildlich saniert, fünf Wohnungen sind entstanden. Das Gebäude am Lindorfer-Platz ist nach Auskunft von Andreas Pilz im Kern gotisch, wurde aber um- und ausgebaut.
Ein Schiffmeister soll das Haus am Steinhauserplatz 26 (heute Lindorferplatz 6) einst besessen und das Bild angebracht haben. Das ist in der ,,Topographie von Alt-Hallein‘‘ von H. F. Wagner aus dem Jahr 1915 zu lesen. Die Kunsttopografie datierte das Madonnenbild ,,um 1760‘‘, von einer Renovierung ist 1853 die Rede. Daneben war damals außerdem ein lebensgroßer hl. Nepomuk aus Blech angebracht. Historiker Michael Neureiter sagt: ,,Der ist verschwunden. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, ich habe die Volksschule am Lindorferplatz ab 1956 besucht.‘‘
Schiffmeister transportierten Waren auf dem Fluss. Die Maria mit dem Kind sollte die Flößer vor Unheil bewahren, sie wird um Schutz angerufen worden sein. Der hl. Nepomuk sollte wohl noch unterstützend beistehen, er gilt als Patron der Wasserfahrenden. Über Jahrhunderte fuhren an diesem Haus Flöße und Salzschiffe vorbei, es war sicherlich ein reges Treiben.‘‘ (Zitatende)
Die drei Fotos oben zeigen das denkmalgeschützte Haus Lindorferplatz 6, weiters die Gesamtansucht des Fassaden-Bildes und schließlich vergrößert die Gottesmutter mit ihrem Kind Jesus. -- (Text: Daniele Pabinger, Fotos: OSt.)
Am 18. August wird in der Regie von Jorinde Dröse die Dramatisierung von Mareike Fallwickls Roman ,,Die Wut, die bleibt‘‘, in ihrer Heimatstadt Hallein bei den diesjährigen Salzburger Festspielen auf der Pernerinsel uraufgeführt. Auf die Frage von Schauspielchefin Bettina Hering, inwieweit sie selbst an der Adaption beteiligt sei, antwortet sie: „Ich wurde von Jorinde von Anfang an eingebunden, wir tauschen uns regelmäßig aus und geben einander Updates“. Als besonders faszinierend habe sie auch die ersten Gespräche mit den Darstellerinnen und Darstellern empfunden, durch die sie zum ersten Mal Gesichter zu ihren Figuren vor Augen gehabt habe. In Jorinde Dröse habe sie im Zusammenhang mit der Dramatisierung absolutes Vertrauen, dass die ganze Wucht und Kraft des Romans trotz der zwangsläufigen Eingriffe erhalten bleiben. Sie selbst habe sich dabei ertappt, wie kalt sie die Heftigkeit und Intensität der Theaterfassung bei deren Lektüre erwischt habe, obwohl sie die Verfasserin des Romans ist. Zu keiner Zeit habe sie Einwände gegen Jorinde Dröses konzeptionelle Vorgehensweise gehabt. Ganz im Gegenteil: „Ich finde es schön, dass mein Roman eine Kernbotschaft hat und dass sich etwas von mir durch das Buch weiterentwickelt, sodass dies durch die Darstellung auf der Halleiner Pernerinsel-Bühne ein noch größeres Publikum erreichen kann“.
Direkt nach Erscheinen des Buches im März 2022 habe sie ,,Die Wut, die bleibt‘‘ gelesen, erzählt Jorinde Dröse. „Ich war total erstaunt, wie toll das Thema ’Frau und Mutter sein‘ in einer so packenden Geschichte behandelt wird und habe sofort gedacht, das will ich machen, wenn ich die Chance habe, ,,Die Wut, die bleibt‘‘ ans Theater zu bringen. Ich habe dann unter anderen auch mit Bettina Hering darüber gesprochen, ob sich das Buch überhaupt dramatisieren lässt, denn damit ist ja immer auch ein gewisses Verdichten und Konzentrieren verbunden. Wir haben uns in der Folge nach dem Sommer wieder getroffen und gesagt: Ja, das kann gehen.“ Die Schwesternschaft des Stücks zum Buch empfinde sie als bereichernd. Dies mache die Bearbeitung spannend.
Welches Echo das Buch auf ihren zahlreichen Lesereisen und Einladungen gefunden habe und ob denn dazu auch Männer kämen, möchte Bettina Hering von Mareike Fallwickl wissen. „Meine Lesungen habe ich immer auch mit statistischen Fakten unterfüttert. Das führte dann oft zu einem Aha-Effekt im Publikum, da wir Themen wie die chronische, unbezahlte Überlastung von Müttern in der Gesellschaft und das noch immer reformbedürftige weibliche Rollenbild ja nicht so klar benennen und darüber nicht in einem öffentlichen Diskurs sind. Dafür habe ich jede Bühne genutzt, und ich war sehr überrascht von der heftigen Reaktionswelle, die zu mir zurückgeschwappt ist. Unter allen meinen Büchern, war dies zum Werk ,Die Wut, die bleibt‘ besonders krass.“ Tatsächlich kämen Männer nur selten, unter den Frauen sei aber oftmals so etwas wie ein kollektiver Schmerz spürbar gewesen.
Dabei habe sie in Wahrheit zuerst „etwas Nettes“ schreiben wollen, erzählt Mareike Fallwickl weiter. Dann aber sei der, von vielen als besonders düster empfundene Lockdown, gekommen. „Da habe ich fast jeden Tag Nachrichten bekommen wie: ’Ich will nicht mehr. Ich kann nicht mehr. Ich springe vom Balkon‘. Und da hat es mich gepackt, ich habe mir die Frage gestellt: Was wäre, wenn das wirklich geschieht?“ Unter diesem Eindruck habe sie dann mitten im „Home-Schooling“ ihre erste Seite geschrieben und festgestellt, dass das viel besser und authentischer sei als das, was sie ursprünglich habe schreiben wollen. Entsprechend dramatisch sei das, was im Buch passiert, dem anfänglichen Schock des beschriebenen Suizids einer Mutter von drei Kindern könne man nicht mehr entrinnen, bestätigt Bettina Hering: „Man will wissen, was dazu geführt hat“.
Den mitunter schlechten Ruf von Dramatisierungen als mutmaßlichem Ersatz für fehlende gute Stücke, will weder sie noch Jorinde Dröse gelten lassen: Das sei nichts anderes als eine bewährte Methode, die es schon immer gegeben habe. „Ich habe immer einen subjektiven Zugriff, mich muss als allererstes die Geschichte faszinieren, da müssen große Gefühle drin sein“, sagt Jorinde Dröse. In Mareike Fallwickls Roman sei zudem viel direkte Rede enthalten, das habe die Hauptarbeit an der Dramatisierung einfacher gemacht. Natürlich bedeute eine Dramatisierung immer Einschnitte in den Originaltext und eine sprachliche wie inhaltliche Verdichtung. Den Vorteil des Theaters sieht sie aber im „gemeinsamen Erleben“, durch das viele Menschen im Raum berührbar würden. Auf der Bühne werde alles „schneller fassbar“. Und auch Mareike Fallwickl begeistert sich für den Prozess dramaturgischen Schreibens: „Im Theater hat man den Vorteil, alles behaupten zu können – und das Publikum muss es glauben“.
Auf die Frage, ob sie Schreiben als Mission verstehe, meint Mareike Fallwickl, das müsse hinter ihrem Schreiben nicht zwingend stehen, die Kunst führe ihr Eigenleben. Sie stellt aber gleichzeitig fest: „Ich merke, dass meine Bücher sich in diese Richtung entwickelt haben. Ich finde es insofern eine besondere Erfahrung zu sehen, was Literatur bewirken und in Menschen auslösen kann“. Allein schon, wenn Menschen sich beim Besuch ihrer Lesungen über die Themen ihres Romans unterhalten, empfindet sie das als wichtigen Impuls: „Veränderungen können auch im Kleinen beginnen, wenn ich zum Beispiel merke, dass der Inhalt niemanden kaltlässt.‘‘ Über ihr mit Spannung erwartetes nächstes Projekt will Mareike Fallwickl noch nicht viel verraten. Nur so viel: Es gibt einen Zusammenhang zu ,Die Wut, die bleibt‘ – ein einziger Satz daraus definiert den neuen Roman.‘‘ -- (Foto: Salzburger Festspiele / Jan Friese)
Zum zweiten Mal nach seiner mit dem Nestroy Theaterpreis ausgezeichneten Inszenierung von Aischylos´ ,,Die Perser‘‘, führt Ulrich Rasche bei der diesjährigen Neuinszenierung von Lessings ,,Nathan der Weise‘‘ auf der Halleiner Pernerinsel Regie. Valery Tscheplanowa, die ein Jahr später auch als Buhlschaft an der Seite von Tobias Moretti in Michael Sturmingers Jedermann-Inszenierung zu sehen war, überzeugte in ,,Die Perser‘‘ gleichermaßen das Publikum wie auch die Kritik. Auch Sebastian Huber hat bereits mehrfach als Dramaturg bei den Salzburger Festspielen mitgearbeitet und freut sich sehr, auch im Jahr 2023 wieder auf der Pernerinsel erfolgreich mitwirken zu können.
Hinter einem etwas „durchwachsenen“ Ruf des Dramatischen Gedichts von Lessings ,,Nathan der Weise‘‘, der mitunter als zu märchenhaft oder überkonstruiert bezeichnet und auf den Toleranzaufruf in der Ringparabel reduziert werde, komme, so Sebastian Huber, etwas ganz Anderes, eine starke Forderung zum Vorschein: „Es geht nicht um Toleranz gegenüber allen Dingen, sondern um eigenes Erkennen – darum, offen zu bleiben für Dialog und sich in den Wettbewerb mit anderen Auffassungen, Haltungen und Überzeugungen zu begeben“, sagt er. Zu überprüfen, woraus besseres menschliches Handeln folgen könne, habe gerade heute, wo eine solche Form von dialogischem Wettstreit abhandengekommen sei, wieder extreme Brisanz. „Es gibt nicht eine Wahrheit, sondern immer nur ein Streben nach Wahrheit“, sagt Huber.
Über den Probeneinstieg eine Woche nach ihrer kurzfristigen Übernahme der Titelrolle sagt Valery Tscheplanowa: „Mir war bewusst, dass ich sofort spielen muss“. Das Stück habe sie vorher nur aus der Perspektive der Zuschauerin gekannt, die Herangehensweise von Ulrich Rasche findet sie besonders interessant und betont: „Für mich ist das Spielen einer männlichen Figur bedeutungsaufgeladen, ich erwarte von mir, dass ich jede Figur spielen kann.“ An der Figur des Nathan fasziniere sie, wie er Konflikte mit ihm ablehnend gegenüberstehenden Menschen über Sprache löst. „Es irritiert mich geradezu, wie modern die Sprache auf mich wirkt“, sagt sie. Das sieht auch Sebastian Huber so, der sagt: „Man schätzt Lessing zu wenig für seine Freiheit im Umgang mit Rhythmus und Sprache.“
Über die ersten Wochen des Probenprozesses auf der Pernerinsel meint Valery Tscheplanowa: „Wir haben uns Gedanken gemacht, was es eigentlich heißt, Jude zu sein und mit entsprechenden Ressentiments umzugehen. Frei von Antisemitismus sei diese Debatte auch in der Aufklärung nicht geführt worden. Dem schließt sich auch Ulrich Rasche an: „Ich finde es toll, wie die im Gegensatz zu Christentum und Islam nicht institutionell geschützte Figur des Nathan in der Situation, in der er antisemitischem Druck ausgesetzt ist, nicht nur durch Sprache, sondern auch durch menschliche Wärme auf Menschen zugeht“. Und Valery Tscheplanowa findet: „Ressentiments kommen auch von der aufklärerischen Seite“. Das werde in der Inszenierung durch chorische Elemente verstärkt. „Der Chor charakterisiert Vertreter einer christlichen Mehrheitsgesellschaft, die den Antisemitismus reproduzieren“, erklärt dazu Ulrich Rasche. Im Hinblick auf die Chorkörper sei es ihm im Übrigen nie um ein rein chorisches Marschieren, sondern darum gegangen, Menschen im Sinne des Tanztheaters von Pina Bausch zu bewegen und Sprache als rhythmischen, körperlichen Vorgang, als choreografisches Element erfahrbar zu machen.
Erstmals spielt Valery Tscheplanowa in einer Produktion auf der Perner-Insel. Von Bettina Hering nach ihren bisherigen dortigen Erfahrungen gefragt, sagt sie: „Ich finde, die Halle und Ulrich Rasches Installation wirken als Einheit, seine Gebilde und der Ort verschmelzen räumlich. Wenn man sich darauf einlässt, geht davon eine zauberhafte Wirkung aus, die alles einrahmt. Man kann in einem verlangsamten Prozess Gefühle und Gedanken durchleben, gemeinsam mit den Zuschauern denken wir die Ringparabel durch“. „Entscheidend ist das Publikum“, findet auch Sebastian Huber, und Ulrich Rasche ergänzt: „Dafür, dass Nathan sich trotz allem, was auf ihn einwirkt, die nötige Zeit nehmen kann, braucht es auch den mutigen Widerstand der Künstler – das geht in den Proben unglaublich gut auf“. Geradezu „phänomenal“ seien auch die Arbeitsbedingungen, die er in hallein auf der Perner-Insel vorfinde. -- (FOTO: Die Halleiner Festspiel-Pernerinsel aus der Luft fotografiert. TEXT: Presse-Aussendung Salzburger Festspiele).
Das Schauspiel ,,Nathan der Weise‘‘, wird heuer im Rahmen der Salzburger Festspiele auf der Halleiner Pernerinsel, vom 28. Juli bis zum 9. August, also insgesamt zwölf Mal dargeboten. 10 Aufführungen sind bereits ausverkauft, nur noch für die beiden letzten Aufführungen am 19. und 20. August sind derzeit noch Karten erhältlich. Nachstehend Erläuterungen zum Inhalt des Stücks ,,Nathan der Weise‘‘.
Nathan, ein reicher Jude, ist gerade von einer Geschäftsreise in seine Heimatstadt, das Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge, zurückgekehrt. Er erfährt, dass seine Tochter Recha von einem Tempelherrn vor dem Feuertod gerettet worden ist. Dieser Tempelherr, Angehöriger eines christlichen Ordens, verdankt selbst sein Leben der unerwarteten Begnadigung durch den Sultan Saladin, der beim Anblick des jungen Mannes dessen Ähnlichkeit mit seinem verstorbenen Bruder Assad bemerkt. Nathan bewegt den Tempelherrn dazu, seiner Tochter Recha einen Besuch abzustatten und ihren Dank entgegenzunehmen.
Sultan Saladin, der die Freigiebigkeit und die Klugheit des Juden Nathan auf die Probe stellen will, fragt Nathan nach der ,,wahren Religion.‘‘ Nathan antwortet ihm mit der Ringparabel: Ein König hatte einen Ring, der die Eigenschaft besaß, seinen Träger ,,vor Gott und Menschen angenehm zu machen.‘‘ Um seine drei Söhne gleichermaßen zu Erben zu machen, lässt der König zwei Duplikate des Rings anfertigen und übergibt vor seinem Tod jedem Sohn einen Ring. Als unter ihnen ein Streit über den echten Ring entsteht, schlichtet ein kluger Richter den Streit, indem er jeden der drei auffordert, ,,die Kraft des Steins in seinem Ring an den Tag zu legen", also durch praktische Humanität und mitmenschliches Verhalten die dem Ring zugeschriebene Wirkung zu verwirklichen. Der tief beeindruckte Sultan trägt dem Juden seine Freundschaft an.
Der Tempelherr verliebt sich unterdessen heftig in Nathans Tochter Recha und begehrt sie zur Frau, doch Nathan, der einen nahen Verwandten in ihm vermutet, verweigert ihm dies. Als der Tempelherr erfährt, dass Recha gar nicht die Tochter Nathans, sondern ein christlich getauftes Waisenkind ist, wendet er sich an den Patriarchen von Jerusalem. Der will Nathan mit einer Intrige zu Fall bringen, schickt jedoch zu diesem Zweck just den frommen, einfältigen Klosterbruder, der vor achtzehn Jahren die elternlose Recha dem Nathan anvertraut hat. Dank der Hinweise des Klosterbruders erkennt Nathan im Tempelherrn Rechas Bruder; Sultan Saladin stellt fest, dass der Tempelherr der Sohn seines Bruders Assad ist. Nathan, der nicht zur Familie gehört, wird von Recha und dem Tempelherrn als Vater im Sinne einer Seelenverwandtschaft anerkannt. -- (Odo Stierschneider. Foto: Brandauer)
Auf der ganzen Welt wurden von kulturell interessierten Institutionen beeindruckende Festspielhäuser errichtet. Ein großartiges Beispiel stellt dazu natürlich das weltberühmte Festspielhaus in der Stadt Salzburg dar. Nun finden bekanntlich Aufführungen der großartigenSalzburger Festspiele auch auf der Halleiner Pernerinsel statt. Was jedoch die Festspielgebäude in der Stadt Salzburg und in Hallein unterscheidet, ist unfassbar, beschämend und peinlich. Während das berühmte Festspielhaus in Salzburg dem hohen Ansehen der Festspiele entspricht, gefällt sich die Stadt Hallein darin, die große, ausgedehnte Industrie-Hauptfassade des Festspielgebäudes auf der Pernerinsel auf geradezu beleidigender Art und Weise überhaupt nicht zu gestalten. Der Festspiel-Fassade entlang sind, welch ein Wahnsinn, überdachte Auto-Parkplätze angelegt, der Rest der großen Fassade verkommt in der deprimierenden, grauenvollen Farbe Grau. Eine derart schäbige Fassade an einem Festspielgebäude gibt es weltweit kein zweites Mal! Es ist ein unfassbares Wunder, dass die Salzburger Festspiele angesichts dieses Horrors, sich nicht schon längst wieder aus Hallein zurückgezogen haben! Kein Wunder, dass Festspielgäste, die zum ersten Mal eine Aufführung auf der Pernerinsel besuchen, zuerst immer den Eingang in die Saline als den richtigen Zugang zu den Festspielen ansehen. Es müsste also endlich die große Fassade des Festspielgebäudes auf der Pernerinsel entsprechend farblich gestaltet werden. Nachdem es sich bei der Fassade eigentlich gar nicht um eine Fassade, sondern um einen Gebäude-Querschnitt handelt, wären auch einige geringe Verbesserungen an der Fassaden-Oberfläche erforderlich. Das entsetzliche Aussehen dieser Fassade veranlasst Festspielbesucher immer wieder, zuerst die ganze Pernerinsel nach einem optisch repräsentativen Eingang zu den Festspielen abzusuchen, bevor sie schließlich schockiert die schreckliche und deprimierende Wirklichkeit der entsetzlichen Festspielfassade akzeptieren müssen.
Der ,,Salzschreiber‘‘ hat sich im vergangenen Jahr einer Gruppe von Festspielbesuchern angeschlossen, die zuerst vergeblich und verärgert nach dem Festspielgebäude auf der Pernerinsel Ausschau hielten. Dazu die obenstehenden Fotos. Die Festspielbesucher hatten ihr Fahrzeug korrekt auf dem großen Parkplatz abgestellt und sogleich fiel ihr nichtsahnender Blick auf die große, unansehnliche Festspiel-Fassade. ,,Also, das kann das Festspielgebäude nicht sein, das ist doch irgendein Industriebau!‘‘ Es ging also weiter um das große Bauobjekt herum. Die dortigen schönen und gepflegten Fassaden ließen gleich Festspiel-Stimmung aufkommen. ,,Also, da muss doch irgendwo ein entsprechender Eingang sein!‘‘ Doch die schmalen Eingänge waren eindeutig kein Zugang zu einem Festspielhaus. Also weiter um das große Gebäude herum und dann standen sie vor dem großen Eingang in das Salinengebäude. ,,Na also, wir haben es doch noch geschafft!‘‘ Irrtum, wie sich sogleich herausstellte. Also weiter um den großen Gebäudekomplex herum und schließlich stand man wieder auf dem großen Parkplatz: ,,Also, müssen doch hier, hinter dieser grässlichen und entsetzlichen Fassade, die Festspiele stattfinden!‘‘
Zu unseren obenstehenden Fotos: Befinden wir uns vor einem Fabriksgebäude mit den Parkplätzen für die Belegschaft? Fehlanzeige! Das 1. Foto zeigt natürlich die entsetzliche Fassade, hinter der auf der Halleiner Pernerinsel, ebenfalls Aufführungen der Salzburger Festspiele stattfinden. Davor der unakzeptable Parkplatz, der schon längst einem stimmungsvollen Bäume-Sträucher-Blumen-Ensemble hätte weichen müssen. Man könnte den Parkplatz neben dem Einkaufsmarkt am Südende der Pernerinsel Richtung Nord bis zur Mauer auf Höhe der Salinenkapelle vergrößern. Dass die einzige Salzachinsel, auf der immerhin Aufführungen der Salzburger Festspiele stattfinden, durch den größten Parkplatz in Stadt und Bezirk Hallein verschandelt wird, ist und bleibt dennoch für immer absolut unverständlich. FOTO 2: Die durch überdachte Parkplätze zusätzlich ruinierte Fassade des Halleiner Festspielgebäudes. Eine unfassbare Tatsache! FOTOS 3 und 4: Man erkennt, dass man sich bemüht, den internationalen Festspielgästen einen möglichst positiven Eindruck von den schrecklichen überdachten Parkplätzen zu bieten. Richtig schön, gell? FOTO 5: Man freut sich auch: Bis auf die total unwichtige Festspielfassade in ihrem grauenvollen Grau, gibt es auf der Pernerinsel auch schöne und gepflegte Gebäudefassaden. FOTOS 6, 7 und 8: Dieser erfreuliche Eindruck setzt sich weitläufig rund um den Gebäudekomplex Festspielstätte-Salinengebäude fort. FOTO 9: Wir müssen kurz auf die Bundesstraße ausweichen. Dass diese noch immer unmittelbar am Festspielbereich vorbeiführt -- so etwas ist eben nur in Hallein möglich. Beachten Sie bitte den festspielgerecht ,,künstlerisch gestalteten‘‘ unteren Teil der Hausfassade links im Bild! Die wichtige Durchzugsstraße hätte schon längst von der einzigen Salzachinsel verlegt werden müssen! FOTO 10: Wir haben den Rundkurs um den Festspielbezirk auf der Pernerinsel beendet und stehen wieder vor der schrecklichen Eingangsfassade zu den Festspielen. Leider hat sich da nichts verändert. Die Festspielfassade gleicht noch immer einer schrecklich grauen Fabriksfassade. Wann gibt es hier endlich eine zufriedenstellende, den Salzburger Festspielen entsprechende Gestaltung der großen Eingangsfassade? Wann? Wann denn? Wann denn endlich? -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)
Die diesjährige Sommerausstellung in der galerie pro arte in Hallein am Schöndorferplatz, zeigt ab ihrer Eröffnung am 8. Juli um 10 Uhr (zur Ausstellung spricht Martina Berger-Klingler) bis 2. September 2023, Arbeiten von Anneliese und Josef Zenzmaier sowie Gerhard Marcks. Von Anfang an war Josef Zenzmaier in die Ideenfindung und Planung eingebunden. Es sollte eine Ausstellung mit Josef Zenzmaier als Co-Kurator werden – doch nach seinem überraschenden Tod wurde es nun eine Ausstellung über ihn, seine Frau und sein künstlerisches Vorbild Gerhard Marcks.
Anneliese Schmidt lernt Josef Zenzmaier 1955 während seines Aufenthalts in Köln kennen. Die beiden studieren an der Werkkunstschule, Klasse Metallplastik. Der eigentliche Grund für den Aufenthalt in Köln war Zenzmaiers Wunsch, bei Gerhard Marcks zu studieren. Dieser war jedoch schon emeritiert, er lädt den jungen Bildhauer aber zu Werkbesprechungen ein. Anneliese Schmidt folgt Zenzmaier nach Kuchl und nach Mailand, um bei Marino Marini zu studieren. Die beiden heiraten 1959. Es folgt die Geburt der Kinder Gregor, Stefan, Felix und Christiane. Während Josef Zenzmaier an ersten Aufträgen arbeitet und sich eine Gießwerkstatt einrichtet, kümmert sich Gattin Anneliese um die Erziehung der Kinder und den Haushalt -- ein Frauenschicksal, das zahlreihe Künstlerinnen ereilt.
Für große plastische Arbeiten fehlt ihr die Zeit, Anneliese Zenzmaier verlegt sich auf Kleinplastiken, Druckgrafik und Zeichnungen. Ihre Modelle findet sie in der unmittelbaren Umgebung. Im Gegensatz zu den Studien von Josef, die als Vorstudien für plastische Arbeiten dienen, sind ihre Zeichnungen – obwohl auch mit schnellem Strich aufs Papier gesetzt, vollständige Werke. Diese waren jedoch nicht für den Kunstmarkt gedacht, sondern die einzige Möglichkeit, zwischen den notwendigen Tätigkeiten im Haushalt, selbst künstlerisch zu arbeiten. Gezeigt werden auch einige plastische Arbeiten, die ihre künstlerische Herkunft ganz klar erkennen lassen. Sie hat die Kunst des Metalltreibens erlernt und dies zeigt sie meisterhaft am Portal der Kirche in Plainfeld, die gemeinsam mit Josef Zenzmaier 1964 entstanden ist. Die Vorbereitung dieser Ausstellung hat gezeigt, dass ihr Werk noch viele unbekannte Schätze birgt -- diese gilt es in Zukunft zu heben.
Das Werk von Josef Zenzmaier erhielt in den letzten Jahren immer wieder Aufmerksamkeit, doch fehlt bisher noch immer ein großer Werkkatalog. Seine Werke sind im ganzen Bundesland Salzburg, aber auch in Wien, Tirol, Kärnten und Luxemburg meistens öffentlich zugänglich. Darum wird eine „Landkarte“ mit einem Verzeichnis seiner Werke im Rahmen der Ausstellung präsentiert. Dies soll so jedem Interessierten die Möglichkeit geben, die Vielfalt seines Werks im Original kennenzulernen.
Das Keltenmuseum Hallein zeigt in seiner parallelen Ausstellung eine Gegenüberstellung von Gerhard Marcks und Josef Zenzmaier. Gerhard Marcks ist auch im kunstraum pro arte zu Gast mit einer weiblichen Büste und einer stehenden Frauenfigur als Verbindung der drei Künstlerpersönlichkeiten. Neben schon bekannten Arbeiten, werden erstmals auch einige Aquarelle aus den letzten Jahren gezeigt, die Zenzmaiers unglaubliche und ungebrochene Neugier am Menschen zeigen. Der Tennengauer Kunstkreis verliert mit dem Tod von Josef Zenzmaier seinen Gründer.
KURZBIOGRAPHIEN
Anneliese Zenzmaier (geboren 1927 in Köln, † 15. März 1991 in Kuchl) war Grafikerin und Bildhauerin. Von 1949 bis 1951 absolvierte sie eine Ausbildung an der Keramikschule in Höhr-Grenzhausen im Westerwald; von 1952 bis 1957 studierte sie bei Joseph Jaekel an der Werkkunstschule Köln, Klasse für Metallbildhauerei. Ein Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz ermöglichte ihr von 1957 bis 1958 ein Studium an der Academia di Brera in Mailand bei Marino Marini. 1958 nahm sie an der Internationalen Sommerakademie in Salzburg teil und besuchte die Bildhauerklasse von Giacomo Manzù. 1959 heiratete sie den Salzburger Bildhauer Josef Zenzmaier. Sie gestaltete u.a. 1964 das Portal für die Pfarrkirche St. Leonhard in Plainfeld (mit ihrem Mann) sowie 1979 die Madonna aus Holz für die Geburtsklinik Mariahilf in Klagenfurt. Zu ihrem künstlerischen Werk zählen Kleinplastiken, Bronzeguss sowie Bleistift- und Kreidezeichnungen.
Josef Zenzmaier (geboren 1933 in Kuchl, gestorben am 29. Jänner 2023 ebenda), war Bildhauer, der überwiegend mit Bronze arbeitete. Von 1947 bis 1951 besuchte er die Berufsfachschule für Holz-, Stein- und Metallbearbeitung in Hallein. Von 1952 bis 1954 absolvierte er eine Steinmetzlehre in den Mayr-Melnhof‘schen Marmorwerken in Salzburg. 1953 besuchte er der die neu gegründete Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg, Bildhauerklasse Uli Nimptsch; erste Begegnung mit Oskar Kokoschka. 1955 war er Mitarbeiter bei Giacomo Manzù in dessen Atelier in Mailand. 1955-1957 Studienaufenthalt in Köln an der Werkkunstschule, wo er seine Frau, Anneliese kennenlernte; Bekanntschaft mit dem Bildhauer Gerhard Marcks. 1957 war er erneut bei Manzù in Rom und Mailand und erlernte die Technik des Bronzegusses im Wachsaus-schmelzverfahren in verlorener Form. Von 1957 bis 1961 war Zenzmaier Assistent bei Giacomo Manzù an der Intern. Sommerakademie in Salzburg, sowie 1962 bei Emilio Greco. 1964 begann Zenzmaier in seinem Atelier Bronze zu gießen. 1969 wurde eine eigene Gießhütte in Kuchl eingerichtet und er gründete die „Arbeitsgemeinschaft bronzegießender Bildhauer“. 1970 wurde Zenzmaier Obmann des neu gegründeten Tennengauer Kunstkreises. In diesem Rahmen hielt Zenzmaier bis zu seinem Tod einen wöchentlichen Aktzeichenkurs ab. Von 1979 bis 1996 leitete er die Klasse für Bildhauerei-Bronzeguss an der Intern. Sommerakademie. 1997 arbeitete Zenzmaier erstmals gemeinsam mit dem deutschen Lithografen Klaus Wilfert auf Schloss Neuhaus in Salzburg. Mehrere Zyklen folgten.
Gerhard Marck (geboren 1889 in Berlin, † 13. November 1981 in Burgbrohl/Eifel), gehört zu den wichtigsten deutschen Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Er war Schüler von Richard Scheibe und wurde weiters durch Georg Kolbe und August Gaul angeregt. Ab 1907 beschäftigte er sich mit der Tierbildhauerei. 1910 wandte er sich dem menschlichen Körper zu. 1912 entstand ein gemeinsames Atelier mit Richard Scheibe. 1918 Berufung an die Kunstgewerbeschule in Berlin; 1919 Berufung an das Staatliche Bauhaus in Weimar als Leiter der Töpferwerkstatt; 1925 Berufung an die Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in Halle a.d. Saale; 1933 Entlassung aus dem Lehramt; 1937 in der Ausstellung „Entartete Kunst“ sind Werke von Marcks vertreten; 1943 Vernichtung seines Ateliers in Berlin; 1945 Berufung an die Kunsthochschule in Hamburg; 1952-1955 Reisen in Italien, Griechenland, Südafrika, zahlreiche Ehrungen und Kunstpreise; Teilnahme an der Biennale in Venedig und Documenta I und II; 1963 Reisen in die USA und nach Mexiko; 1969 Gründung der Gerhard-Marcks-Stiftung; 1971 Eröffnung des Gerhard-Marcks-Hauses in Bremen. -- (kunstraum pro arte. Foto: Privat)
Sharon Eyal zählt zu den gefragtesten Choreografinnen unserer Zeit und entstammt der legendären Batsheva Dance Company des israelischen Choreografen Ohad Naharin. 2013 gründete sie mit ihrem kongenialen Partner Gai Behar, -- der zuvor als Veranstalter das Nachtleben von Tel Aviv geprägt hatte und als Kurator multidisziplinärer Kunstevents in Erscheinung getreten war, -- die ebenfalls in Tel Aviv beheimatete L–E–V Dance Company. Seit deren Gründung schufen sie mehr als 200 Produktionen, die regelmäßig weltweit zu sehen sind und mit begeisterten Kritiken bedacht werden. Mit ,,Into the Hairy‘‘ ist die neueste Kreation betitelt, die in Zusammenarbeit mit dem in London lebenden Künstler, Produzenten und Komponisten Koreless konzipiert wurde. Im Rahmen der diesjährigen Salzburger Festspiele auf der Halleiner Pernerinsel, (Foto oben), wird ,,Into the Hairy‘‘ nur dreimal dargeboten und zwar am 17., 19. und 20. August 2023. Vorstellungsbeginn ist jeweils um 20 Uhr, die Eintrittspreise dazu bewegen sich zwischen 49 und 63 Euro.
In ihren tänzerischen Erkundungen präsentieren die Darsteller die optimale Verbindung von Bewegung, Musik und Raum. Dabei verbinden sie in ihrem einzigartigen und charakteristischen Stil klassischen Tanz mit der Underground-Clubkultur und verschieben kontinuierlich die Grenzen des zeitgenössischen Tanzes. „Längst zu einem ihrer Markenzeichen geworden“, so der Tanzexperte Klaus Dilger, „sind die wunderbar ausgreifenden und fließenden Armbewegungen, die ihre Tänzer auf engstem Raum zelebrieren, ohne sich dabei zu berühren, sowie die unglaublich kompakten Gruppen-Choreografien, aus denen Einzelne herauswachsen“ und die zu faszinierenden Tableaux vivants werden. Als „Gruppendynamische Powerplays“ werden die Kreationen beschrieben, die von „ungeheurer physischer und emotionaler Gewalt aus der Mitte des Seins“ zeugen. Von „atemberaubenden Moves“ ist die Rede und von „berauschender Musik“, die zumeist aus verschiedenen Stilen und Songs gemixt ist. Im Zusammenklang mit Licht und Kostüm — langjährige Partner sind auch der Lichtdesigner Alon Cohen und die Dior-Designerin Maria Grazia Chiuri — entstehen so prachtvolle Gesamtkunstwerke. Also freut Euch, dass die Halleiner Pernerinsel (siehe Foto oben), auch 2023 wieder zur Festspielinsel wird! -- (Textaufbau und Foto: Odo Stierschneider)
Alois Frauenhuber sorgt dankenswerter Weise schon seit vielen Jahren immer wieder dafür, dass die Stadt Hallein und eine ganze Reihe anderer Städte in Österreich, mit seinen sehenswerten Märkten belebt werden und allen Interessierten großartige Einkaufsmöglichkeiten bieten. So ging auch in den vergangenen Tagen sein fantastischer Kunsthandwerksmarkt auf der Pernerinsel, wieder erfolgreich über die Bühne. Das Angebot der Marktteilnehmer war für die Marktbesucher auch diesmal wieder vielseitig und attraktiv -- also unbedingt sehenswert und eine wichtige Gelegenheit, um verschiedenste und schön gestaltete Objekte zu erwerben. Unsere obenstehenden Fotos zeigen dazu einige Beispiele, die Marktbesucher konnten jedenfalls aus einer enormen Angebotsvielfalt ihre Auswahl treffen. Man muss Alois Frauenhuber immer wieder dafür dankbar sein, dass er unermüdlich die große, wichtige und mühevolle Aufgabe auf sich nimmt, auch den Halleinerinnen und Halleinern seine vielfältigen Märkte zu bieten. Auf unseren obenstehenden Fotos erahnt man ein wenig die enorme und bunte Vielfalt an Angeboten, die auch heuer wieder am Kunsthandwerksmarkt für die Halleinerinnen und Halleiner geboten wurde. -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)
Diese abstoßenden, widerwärtigen und grauenvollen Schlick-Schlamm-Stufen befinden sich inmitten der Zuschauerreihen der einstigen Salzachbucht, in der sogar Aufführungen der Salzburger Festspiele hätten stattfinden sollen. Damals war das heute total verkommene Gerinne noch völlig sauber und hier floss einst glasklares Wasser. Drei Sitzstufen unterhalb der heutigen Schotterfläche stand das Salzachwassser, gerahmt von einem schönen Gehweg. Die auf dem Wasser schwimmende Plattform, auf der Schauspieler und Musikanten hätten agieren sollen, war bereits von den Salzburger Festspielen (!) finanziert worden! Diese grandiose und einzigartige Kulturstätte, über deren Positionierung im vergleichsweise unbedeutenden Hallein anstatt in der international strahlenden Landeshauptstadt sich zahlreiche Persönlichkeiten aufregten, sie fand ein plötzliches und schandvolles Ende.
Durch unglückliche Strömungsverhältnisse, versandete die Salzachbucht immer wieder und musste deshalb regelmäßig gereinigt werden. Es folgte schließlich ein komödienhaftes Trauerspiel. Die mit den Reinigungsarbeiten beschäftigten Arbeiter beschwerten sich bei dem damaligen Bürgermeister der Stadt Hallein über diese wiederkehrenden Sand-Entfernungsarbeiten. Dieser überlegte nicht lange und ließ die prachtvolle Salzachbucht einfach mit Schotter- und Erdmaterial zuschütten und somit trockenlegen. Die schöne Wasserfläche, der Gehweg rund um diese, sowie drei Sitzstufenreihen, wurden so für immer begraben. Die eleganten Proportionen der ursprünglichen Salzachbucht waren damit für immer zerstört. Es gab noch einige Versuche, in der geschändeten Salzachbucht Veranstaltungen durchzuführen, doch mittlerweile verkommt die längst nicht mehr genützte, einst stolze Anlage, immer mehr.
Heute ist die einst prachtvolle Salzachbucht nur noch ein Schandfleck. Zigarettenstummel, Plastikflaschen, faustgroße Steine, Abfall, sich immer weiter ausdehnender Wildwuchs und dergleichen ,,schmücken‘‘ inzwischen die Sitzreihen, auf denen einst Festspielbesucher Platz nehmen hätten sollen. Immer mehr Sitzplatten weisen Beschädigungen auf. Was also tun, um die drohende, endgültige Zerstörung der vormals sensationellen Anlage zu verhindern? Die Rettung der Salzachbucht ist nur dadurch möglich, wenn sie wieder ihre ursprüngliche Aufgabe, Ort kultureller Veranstaltungen zu sein, erfüllen kann. Dies wird jedoch nur möglich, wenn der faszinierende ursprüngliche Zustand der Salzachbucht, mit der Bühnen-Plattform auf der Wasserfläche, wieder hergestellt wird. Das aufgeschüttete Schottermaterial gehört wieder entfernt, damit werden die letzten drei Sitzstufen und der Gehweg rund um die einstige Wasserfläche wieder freigelegt. Der ursprüngliche Zustand der großartigen und fantastischen Wasserbucht ist damit wieder gesichert. -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)
In der Ausstellung „Poker Face!?“ im kunstraum pro arte werden die Ergebnisse eines Fotografie-Workshops von Schülern und Schülerinnen der 3. Klasse der HAK Hallein gezeigt, welche im Ethikunterricht gemeinsam mit der bildenden Künstlerin Annelies Senfter im Rahmen einer Projektförderung von Culture Connected erarbeitet wurden. Im Zentrum des Projektes stand das Porträtfoto als Medium der Selbst- und Fremdwahrnehmung. Ausgehend von der jugendkulturellen Praxis des Fotografierens mit dem eigenen Handy ging es im Projekt darum, das Medium Fotografie als künstlerische Praxis zu erproben und zu reflektieren. Die Schüler und Schülerinnen verwendeten ihre eigenen Handys, um gegenseitig voneinander Porträtfotografien anzufertigen.
Die bildende Künstlerin und Fotografin Annelies Senfter erarbeitete mit den Schülern und Schülerinnen je zwei Selbstporträts unter den Gesichtspunkten „privat“ und „beruflich“, mit besonderem Augenmerk auf die Lücke zwischen dem wie andere uns sehen und wie wir selbst uns sehen, sowie einer Reflexion der perfekten Porträts aus Werbung und Medien. Die Schüler und Schülerinnen schlüpften dabei abwechselnd in die Rollen des Modells und des Fotografen. Unter Anleitung der Künstlerin Annelies Senfter lernten die Schüler und Schülerinnen ihre individuelle Medienkompetenz zu reflektieren sowie ihre Beobachtungsgabe zu schulen und die Bilder der Klassen-Kollegen und -Kolleginnen hinsichtlich Licht, Gestaltung und Ausdruck differenziert zu betrachten.
Die in den Workshoptagen entstandenen Porträtfotografien werden nun als A3-Prints in den Ausstellungs-Räumlichkeiten des Tennengauer Kunstkreises, kunstraum pro arte in Hallein, im Rahmen einer einwöchigen Ausstellung gezeigt. Zur Eröffnung am Samstag, 3. Juni, um 11 Uhr, schlüpfen die Schüler und Schülerinnen in die Rolle von Kunstvermittlern und geben eine Einführung zur Ausstellung und Einblicke in den künstlerischen Entstehungsprozess. Das Projekt der HAK Hallein wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
Die an der Ausstellung beteiligten Schüler und Schülerinnen: Daniel Brunauer, Aleyna Dikici, Fabian Fuschlberger, Tea Jusic, Alexander Kostic, Matej Kozarevic, Borka Lazarevic, Gloria Malesevic, Branko Marjanovic, Leon Marovic, Liviu Rosea, Arline Teufl und Hannah Überreich. Die beteiligten Lehrerinnen: Brigitte Jakob und Alexandra Kriechhammer.
Eröffnung: Samstag, 3. Juni 2023 um 11:00 Uhr
Zur Ausstellung sprechen Schüler:innen gemeinsam mit Annelies Senfter
Dauer der Ausstellung: 3. bis 10. Juni 2023
Öffnungszeiten: Mittwoch-Freitag, 16:00-19:00 Uhr und Samstag, 10:00-13:00 Uhr
Donnerstag, 8. Juni geschlossen. (Presseaussendung HAK/HAS Hallein).
,,Eduardo Vega de Seoane ist ein Vertreter der abstrakten Malerei in Spanien. „Encuentros“ umfaßt etwa 25 Werke, hauptsächlich der Jahre 2020-2022, die von einem expressiven Kolorit und formaler Leichtigkeit geprägt sind. Alle Arbeiten sind in einer eigenen, pastosen, offenen Malweise in Acryl und Öl gefertigt, jeweils auf Leinwand oder Papier – und damit nicht in die klassischen Kategorien „Malerei“ oder „Zeichnung“ zu unterteilen. Das Zusammentreffen von heftigem Lineament, von transparenter Flächigkeit mit drastischem Kolorit und vehementer Formensetzung macht die Spannung in seinen Werken aus.‘‘ -- So würdigt unter anderem die Galerie Schloss Wiespach ihre gegenwärtig gezeigte Ausstellung des abstrakt malenden Eduardo Vega de Seoane.
Abstrakte Malerei kennt wie keine andere Kunstrichtung zwei Extreme. Einerseits formal und farblich durchaus beeindruckende Arbeiten, andererseits wilde und lächerlich wirkende Schmierereien. Personen, die über keinerlei künstlerische Fähigkeiten verfügen, sind immer wieder in den Bereich der gegenstandslosen Malerei abgeglitten, da diese keine realistischen Darstellungen, sondern eben nur ein Gewirr wilder bunter Linien und Flächen präsentiert. Ihre Wirkung entfaltet sie vom formalen Verhältnis der Linien und Flächen zueinander sowie von deren farblicher Gestaltung. Dies ergibt immer wieder, neben fragwürdigen Darstellungen, durch welche die abstrakte Malerei mehr als jede andere Kunstrichtung in Misskredit geraten ist, manchmal auch durchaus reizvolle Arbeiten. Die Preise der oben gezeigten abstrakten Arbeiten schwanken zwischen 1.350 und 5.700 Euro. -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)
Zwei völlig unterschiedliche Fassaden auf der Halleiner Pernerinsel: Rechts im Bild oben, die mustergültig gestaltete Westfassade des historischen Salinen-Komplexes entlang der Salzach. Links im Bild zeigt die, in deprimierend fadem und schrecklichem Grau gehaltene nördliche Eingangsfassade -- sie führt unter anderem zu den Salzburger Festspielen! -- eine unfassbare optische Entwertung durch die grässlichen und schrecklichen überdachten Parkplätze entlang der Fassade. Der reine Wahnsinn. Diese Fassade hätte schon längst, spätestens mit Beginn der Festspiel-Aufführungen, vorbildlich gestaltet werden müssen. Abgesehen davon, wie lange sich die Festspiele diesen unglaublichen Horror überhaupt noch bieten lassen werden, ist es ein Armutszeugnis für die Kultur- und Festspielstadt Hallein, dass eine der wichtigsten Gebäudefassaden in Hallein, sich in einem derart peinlichen und abschreckenden Zustand befindet. Hier müsste ein hochkarätiges Gestalter-Team Vorschläge unterbreiten, wie diese wichtige Fassade endlich in passender Form gestaltet werden kann. Wenn man heute, angesichts der Schreckensfassade, 100.000 Menschen außerhalb unseres Bundeslandes befragt, was sich hinter dieser entsetzlichen Gebäudefassade befinden könnte, so erhält man 100.000 falsche Antworten. Denn niemand würde auf die Idee kommen, dass die weltberühmten Salzburger Festspiele hinter einer derart deprimierenden Gebäudefassade ihre wertvolle Tätigkeit entfalten müssen. In diesem Zusammenhang muss auch darauf verwiesen werden, dass der große, schreckliche Parkplatz vor dem Festspielgebäude, wenigstens durch einen schmalen Rasenstreifen vom Zugangsweg aus Richtung Salzach getrennt werden sollte. Vielleicht könnte man hier auch Blumen und schöne Sträucher anpflanzen um die Blicke von den abgestellten Autos etwas abzulenken. Ob sich entlang der Festspielfassade tatsächlich etwas Sinnvolles entfalten wird? Die lange schon strapazierte und geschundene Hoffnung stirbt zuletzt! -- (Odo Stierschneider. Fotos OSt.)
Das Keltenmuseum in Hallein, auf dem Foto oben – eines der größten in Europa – präsentiert Schätze aus der Keltenzeit für große und kleine Gäste. Die Besonderheit: Die Funde stammen alle vom nahegelegenen Halleiner Dürrnberg und es ist damit zu rechnen, dass auch in Zukunft weitere Kostbarkeiten aus der Keltenzeit ans Tageslicht treten werden. Im Bundesland Salzburg stellt bezüglich Funde aus der Keltenzeit, der Halleiner Dürrnberg das herausragende und dominierende Zentrum dar. In der Tennengauer Bezirkshauptstadt hat das Keltenmuseum Hallein es sich zur Aufgabe gemacht, die großartige und faszinierende keltische Kultur und die keltischen Fundobjekte vom Dürrnberg einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Die ehemaligen keltischen Siedlungen und Grabanlagen auf dem Dürrnberg, vom Simonbauern bis zum Hexenwandfeld, brachten bisher Faszinierendes zu Tage. Darunter befinden sich einzigartige und sensationelle Objekte wie die berühmte „Schnabelkanne“ und überraschend modern wirkender Schmuck, der auch aus Designergeschäften der Gegenwart stammen könnte. Der ehemalige Sitz der Salinenverwaltung in Hallein, bietet seit 1980 den würdigen Rahmen für das großartige Museum, in dem die beeindruckenden Schätze aus der Zeit der Kelten präsentiert werden. Dieser Ort ist umso passender, da es die Kelten waren, welche bereits die Salzvorkommen auf dem Dürrnberg erschlossen hatten.
Benjamin Huber, engagierter Kulturvermittler im Keltenmuseum, betont: „Alles, was es hier zu sehen gibt, stammt vom Dürrnberg. Durch das Salz sind viele Objekte besonders gut erhalten geblieben: Holz, Lederschuhe, Bekleidung, usw. Wer sich darunter nicht viel vorstellen kann, der ist herzlich eingeladen, sich vor Ort bei uns beeindrucken zu lassen und in die spannende Welt der Kelten einzutauchen.“ Die Stadt Hallein verwahrt mit der materiellen Hinterlassenschaft der Kelten vom Dürrnberg einen Schatz von großer Seltenheit, dessen kulturelle Tragweite längst schon einen europäischen Stellenwert erhalten hat. Die einstigen Salzherren der Keltenzeit begründeten hier ein Wirtschaftszentrum mit weit gespannten Handelskontakten, die nach West- wie Osteuropa reichten.
Eine große Aufgabe besteht heute darin, das Keltenmuseum Hallein als Museum und Forschungseinrichtung von europäischer Dimension weiterhin zu etablieren, internationalen Austausch und Begegnungen zum Thema Kelten zu fördern. Das Keltendorf auf dem Dürrnberg bietet spannende Einblicke in das Alltagsleben der prähistorischen Bergleute, die hier bereits vor mehr als 2500 Jahren nach dem „Weißen Gold“ gegraben haben. Die Nachbauten von Wohnhäusern und Werkstätten einer Latènezeit-Siedlung wurden immer wieder auf den neuesten Stand der faszinierenden Forschung und der wichtigen Vermittlung gebracht. -- (Foto: Odo Stierschneider. Text: Keltenmuseum Hallein, OSt.)
Kultur-Landesrat Dr. Othmar Raus zeigte sich einst vor 30 Jahren fassungslos begeistert: ,,Eine derart prachtvolle Anlage hätte man sich wohl in der Landeshauptstadt Salzburg erwartet, aber niemals in der Stadt Hallein!‘‘ Das Zitat stammt aus seiner Festrede anlässlich der offiziellen Eröffnung der grandiosen Salzachbucht 1993 neben der Wohnanlage Griesrechenpark. Das Prachtbauwerk mutierte innerhalb kürzester Zeit zur Sehenswürdigkeit und sollte vor allem zur zweiten Spielstätte der Salzburger Festspiele in Hallein werden! Deshalb finanzierten die Salzburger Festspiele auch die, in der wassergefüllten Bucht schwimmende, große Plattform für die Darsteller! Als Festspiel-Intendant Gerard Mortier, in Begleitung von Bürgermeister Franz Kurz und dem Herausgeber der ,,Halleiner Zeitung‘‘, Odo Stierschneider, die Salzachbucht besichtigte, erklärte er hingerissen: ,,Meine Herren, ich höre hier schon die Wiener Philharmoniker spielen!‘‘ Doch dazu kam es nicht mehr -- auf völlig unfassbare Weise.
Die Wasserbucht versandete immer wieder und musste deshalb gereinigt werden. Den betroffenen Arbeitern ging dies schließlich auf die Nerven und sie beschwerten sich deshalb beim Bürgermeister. Dieser reagierte prompt und ließ, bis heute völlig unverständlich, die Wasserfläche der Salzachbucht und gleich noch einiges mehr, brutal und rücksichtslos, einfach zuschütten! Damit verschwanden die reizvolle Wasserfläche, der sie umgebende großzügige Gehweg, drei Sitzreihen der großen Anlage sowie einige der letzten Stufen und Geländer-Fragmente der beidseitigen Treppen, die nun unkontrolliert und brutal, im Schotter-Untergrund enden. Wer die geschändete, trockengelegte, in ihren Dimensionen zerstörte, immer mehr verfallende Salzachbucht betrachtet, für den steht fest: So etwas gibt es nirgendwo sonst in einigermaßen zivilisierten Gegenden unseres Planeten. Dazu würde heute Kultur-Landesrat Dr. Othmar Raus nur noch bissig feststellen: ,,Eine derart geschändete Anlage kann man sich eben nur in Hallein, aber niemals in der Landeshauptstadt Salzburg erwarten!‘‘.
So viel Peinlichkeit reichte aber der Stadt Hallein nicht. So ruinierte man die einst sensationelle und einzigartige Anlage endgültig durch Anlage eines seitlichen Weges, der durch die begrünte Böschung hinunter zur neu geschaffenen Schotterfläche an Stelle der einstigen Wasserfläche führt und einen verheerenden Anblick bietet. Die einst strahlende Salzachbucht war damit endgültig zum Spottobjekt geworden, vor allem für jene, die sie früher in ihrem fantastischen Erscheinungsbild mit der Wasserfläche kannten. So viel Unvermögen und Pfuscherei blieben indessen ohne Folgen für die Schuldigen. Denn die Halleiner sind Kummer mit der Obrigkeit gewöhnt und vergeben ihr auch gröbste Fehlleistungen. (Warum eigentlich?) Schon in all den Jahrhunderten, als die Salzburger Erzbischöfe die Salzlagerstätten auf dem Dürrnberg plünderten und die sagenhaften Gewinne daraus nur für die üppige Ausgestaltung ihrer Residenzstadt Salzburg verwendeten, blieb Hallein auf der Strecke. Ein Ort der Armut und des Schreckens, wie entsetzte Zeitzeugen berichteten: Abgemagerte, bettelnde Frauen und Kinder im finsteren Rauchgewölk von bis zu 11 großen Salinen in der kleinen Halleiner Altstadt. Aber den geschundenen Halleinern gab die tröstliche Gewissheit Mut, dass die fürstlichen und kirchlichen Landesherren in ihrem prachtvollen Dom, auf der machtvollen Festung, in ihren wertvoll ausgestatten Residenzen oder im luxuriösen Schloss Hellbrunn mit seiner herrlichen Parkanlage es doch ein wenig besser (oder unvergleichlich besser) hatten als sie selbst.
Zurück in die brutale Wirklichkeit der vor 30 Jahren geschändeten Halleiner Salzachbucht. Dieser Schandfleck empört und verärgert offensichtlich keinen der über 20.000 Bewohner der Stadt Hallein. Das duldsame Halleiner Stadtvolk akzeptierte brav und folgsam die peinliche Zerstörung einer echten architektonischen Sensation, in der einst im Rahmen eines Halleiner Stadtfestes sogar eine original venezianische Gondel angelegt hatte. Also belassen wir es bei einem Schandobjekt, angesichts dessen die Stadt-Salzburger einander gratulieren, dass ihnen ein solches erspart blieb? Ja? Ja? Selbstverständlich Ja! 20.000mal Ja! Denn damit bleibt alles weiterhin unverändert in der mittlerweile peinlichen, unerträglichen, verheerenden, den Ruf der Stadt Hallein schädigenden Horror-Anlage. Dennoch ist es Pflicht des ,,Salzschreiber‘‘, darauf hinzuweisen, dass sich doch noch eine unfassbare und unglaubliche, geradezu atemberaubende Variante für die Salzachbucht auftut. Einfach hinsetzen, tief einatmen, langsam bis 10 zählen und schon geht es los: Die einzige tragfähige Zukunfts-Chance für die Salzachbucht und damit für eine deutlich aufgewertete Stadt Hallein, besteht in der Wiederherstellung des Original-Zustandes dieser einst so strahlenden und begeisternden Anlage, deren einstiges, hinreißendes Aussehen unser obenstehendes Foto ahnen lässt. -- (Odo Stierschneider. Foto: OSt.)
Salzburger Festspiele hinter gepflegten Mauern -- ja, natürlich. Salzburger Festspiele hinter verwahrlosten Mauertrümmern -- nein, natürlich nicht. Die Halleiner Pernerinsel, als Spielstätte der Salzburger Festspiele, ist auf der, gegen Hallein gerichteten Seite, mit einer scheußlichen Mauer umgeben, die auf weite Strecken aufgrund ihres skandalösen Zustandes, längst schon hätte beseitigt werden müssen. Wenn man vor den Mauertrümmern steht, kommen unweigerlich Befürchtungen hoch, dass die Festspiele, geschockt durch diesen Horror, sich einfach von der Pernerinsel wieder zurückziehen und sich aus Hallein verabschieden. Diese Horrorvision muss mit allen Mitteln verhindert werden. Also endlich weg mit den abschreckenden Mauertrümmern, welche die Halleiner Festspiel- und Kulturinsel auf höchst unerfreuliche und peinliche Art verschandeln.
Nun zu den obenstehenden Fotos, welche die höchst unfassbare Situation auf der Festspiel-Pernerinsel darstellen. FOTO 1: Vom Salinensteg gesehen, ist die unschöne Mauer noch in Ordnung. FOTO 2: Doch von der anderen Seite betrachtet, ändert sich die Situation schlagartig. Hier wurde die Mauer brutal und völlig unsachgemäß, mit blendend weißem Material ausgebessert. Das Ganze ist ein unfassbarer Pfusch. Die Halleiner sind ja solche Fehlleistungen gewohnt, nur die Festspielgäste werden sich halbtot lachen. Man erkennt jedoch, dass auch die Arbeiter an der Mauer der Ansicht waren, dass diese längst schon hätte entfernt werden müssen. FOTO 2: Bei der Nepomuk-Statue weiter nördlich beginnt schon der Horror, wenn man den rechten Teil der Mauer betrachtet. FOTOS 3 bis 6: Einfach unfassbar, dass derartige Mauern-Trümmer unweit der Salzburger Festspiele auf der Pernerinsel zu finden sind. Wann wird wohl endlich dieser Wahnsinn beseitigt? Mauern, ob gut erhalten oder in ruinösem Zustand sind immer höchst unerfreulich. FOTO 7: An manchen Stellen wurde die unerfreuliche Mauer auf der Pernerinsel bereits durch wesentlich freundlichere Absperrungen ersetzt, so hier zum Beispiel auf Höhe des einstigen Salinengebäudes. Das macht gleich einen wesentlich freundlicheren Eindruck. Wichtiger Merksatz: Auf diese Art müssten unbedingt die gesamten schrecklichen Mauern auf der Pernerinsel ersetzt werden! FOTO 8: In früheren Zeiten war man sich über den höchst unerfreulichen Anblick der Steinmauern voll im Klaren. Als das Gebäude der Saline auf der Pernerinsel noch vollständig erhalten war, da fand man auch eine elegante Lösung -- die Mauern wurden nämlich auch mit Verputz versehen. Siehe rechts im Bild. Da machten sie gleich einen wesentlich besseren Eindruck als die heutigen Steinmauern. Jedenfalls ist es -- nicht nur im Interesse des guten Rufes der Stadt Hallein -- dringendst angebracht, dem entsetzlichen Mauern-Horror auf der Pernerinsel schleunigst ein wirksames Ende zu setzen! -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)
Vor rund 2.500 Jahren bevölkerten die Kelten unser Bundesland und hinterließen ein reichhaltiges kulturelles Erbe. Immer wieder werden bei Ausgrabungen oder auch durch Zufall wertvolle Fundstücke freigelegt. Das Keltenmuseum in Hallein – eines der größten in Europa – präsentiert die Schätze aus der durch die Kelten geprägten Eisenzeit, für große und kleine Gäste. Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold auf dem Foto oben, laden zum Museumswochenende am 13. und 14. Mai ein. „Rund 60 Museen und Ausstellungen öffnen am diesjährigen Museums-Wochenende am 13. und 14. Mai 2023 bei freiem Eintritt ihre Tore. Im Vorjahr machten mehr als 10.000 Besucherinnen und Besucher von diesem Angebot Gebrauch. Das Engagement und der Einfallsreichtum der Teams in unseren Museen ist beeindruckend, das Museumswochenende bietet eine besondere Gelegenheit, sich davon zu überzeugen“, laden Haslauer und Berthold zum Mitmachen ein. Hinsichtlich Funde aus der Keltenzeit, ist das Zentrum der Halleiner Dürrnberg. In der Tennengauer Bezirkshauptstadt Hallein hat es sich bekanntlich das Keltenmuseum zur Aufgabe gemacht, die keltische Kultur und die Funde vom Dürrnberg einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Die ehemaligen keltischen Siedlungen und Grabanlagen auf dem Dürrnberg, vom Simonbauern bis zum Hexenwandfeld, brachten bisher unglaublich Faszinierendes zu Tage. Darunter befinden sich international berühmte Objekte wie die unvergleichliche „Schnabelkanne“ sowie großartiger keltischer Schmuck, der auch aus Designergeschäften der Gegenwart stammen könnte. Der ehemalige Sitz der Halleiner Salinenverwaltung, die sogenannte „Pfleg“, bietet seit 1980 den würdigen Rahmen für das Keltenmuseum, in dem die Schätze ausgestellt werden. Dieser Ort ist umso passender, da es die Kelten waren, die die Salzvorkommen am Dürrnberg erschlossen haben.
Magdalena Schlager, Kulturvermittlerin, zu den Besonderheiten ihrer Arbeitsstätte: „Das Keltenmuseum ist einzigartig in Europa, weil es mit dem Dürrnberg über eine eigene Fundstelle verfügt. Bisher wurden rund 400 Gräber und mehr als 1.000 Skelette ausgegraben. Trotzdem bietet der Dürrnberg immer wieder neue historische Fundobjekte. Ihr Kollege Benjamin Huber betont: „Alles, was es hier zu sehen gibt, stammt vom Dürrnberg. Durch das Salz sind viele Objekte besonders gut erhalten geblieben: Holz, Lederschuhe, Bekleidung und so weiter. Wer sich darunter nicht viel vorstellen kann, der ist herzlich eingeladen, sich vor Ort bei uns beeindrucken zu lassen und in die spannende Welt der Kelten einzutauchen.“
So wie Archäologen am Dürrnberg die Gräberfelder freilegen und fachmännisch untersuchen, können junge Gäste des Keltenmuseums mit geeigneten Arbeitsutensilien Modelle von Skeletten und Grabbeigaben aus dem Sand von nachgebildeten letzten Ruhestätten befreien. „Im Erdgeschoss ist dafür ein eigener Kinderbereich eingerichtet worden“, so Huber. Für diejenigen, denen der Nervenkitzel der Ausgrabung nicht genug war, steht seit dem Vorjahr das „Knochenlabor“ offen. Dort kann man herausfinden, wie man anhand von Knochen das Geschlecht, das Alter und Größe eines Menschen aus der Eisenzeit ermittelt. Begleitet wird dieser Teil des Museums von keltischen Überresten, die am Dürrnberg gefunden wurden. Im unmittelbaren Umfeld der keltischen Siedlungen am Dürrnberg wurden nicht nur menschliche Überreste gefunden. Tierknochen geben darüber Auskunft, wie sich die Kelten früher mit Fleisch ernährt haben. Neben Rindern, Schweinen, Ziegen und Schafen standen dabei auch Hunde am keltischen Speiseplan.
Wer nicht nur in diesem Zusammenhang nach dem Besuch im Keltenmuseum Geschmack auf mehr bekommen hat, der kann auf dem Dürrnberg am Kelten.Erlebnis.Berg der Salzwelten im originalgetreu rekonstruierten Keltendorf Salina spazieren. Dort erlebt man hautnah, wie sich keltisches Leben vor über zwei Jahrtausenden abgespielt hat. Eine kostenlose App bietet dabei Zusatzinformationen und eine „Schnitzeljagd“ mit unterhaltsamen Aufgaben. Das Keltenmuseum in Hallein (14. Mai) und auch das Kelten.Erlebnis.Berg (14. Mai) werden beim Salzburger Museums-Wochenende am 13. und 14. Mai 2023 teilnehmen. An diesem Muttertags-Wochenende bieten zahlreiche Museen in allen Bezirken freien Eintritt. Alle Informationen und die teilnehmenden Museen sowie die Tage mit freiem Eintritt im Überblick: www.museumswochenende.at. -- (Text und Foto: Landeskorrespondenz).
Vor rund 2.500 Jahren bevölkerten die Kelten unser Bundesland und hinterließen ein reichhaltiges kulturelles Erbe. Immer wieder werden bei Ausgrabungen oder auch durch Zufall wertvolle Fundstücke freigelegt. Das Keltenmuseum in Hallein – eines der größten dieser Art in Europa – präsentiert die keltischen Schätze aus der Eisenzeit für große und kleine Gäste. „Als Land ist es uns ein großes Anliegen, den Salzburgerinnen und Salzburgern Funde wie diese und die unzähligen weiteren heimischen Kulturschätze in den zahlreichen Museen in allen Bezirken näherzubringen“, betonen gemeinsam Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold. „Rund 60 Museen und Ausstellungen öffnen am diesjährigen Museumswochenende am 13. und 14. Mai bei freiem Eintritt ihre Türen. Im Vorjahr machten mehr als 10.000 Besucherinnen und Besucher von diesem Angebot Gebrauch. Das Engagement und der Einfallsreichtum der Teams in unseren Museen ist beeindruckend, das Museumswochenende bietet eine besondere Gelegenheit, sich davon zu überzeugen“, laden Haslauer und Berthold zum Mitmachen ein.
Was Funde und aus der Keltenzeit betrifft, ist das Zentrum der Dürrnberg bei Hallein. In der Tennengauer Bezirkshauptstadt Hallein hat sich das Keltenmuseum zur Aufgabe gemacht, die keltische Kultur und die Funde vom Dürrnberg einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Die ehemaligen keltischen Siedlungen und Grabanlagen auf dem Dürrnberg, vom Simonbauern- bis zum Hexenwandfeld, brachten bisher Faszinierendes zu Tage. Darunter befinden sich berühmte Objekte wie die faszinierende „Schnabelkanne“ und Schmuck, der auch aus Designergeschäften der Gegenwart stammen könnte. Der ehemalige Sitz der Salinenverwaltung, die „Pfleg“, bietet seit 1980 den würdigen Rahmen für das Museum, in dem die Schätze ausgestellt werden. Der Ort ist umso passender, da es die Kelten waren, die die Salzvorkommen am Dürrnberg erschlossen haben.
Magdalena Schlager, Kulturvermittlerin, zu den Besonderheiten ihres Arbeitsorts: „Das Keltenmuseum ist einzigartig in Europa, weil es mit dem Dürrnberg über eine eigene Fundstelle verfügt. Bisher wurden rund 400 Gräber und mehr als 1.000 Skelette ausgegraben. Der Berg ist aber noch lange nicht ‚leer‘.“ Ihr Kollege Benjamin Huber betont: „Alles, was es hier zu sehen gibt, stammt vom Dürrnberg. Durch das Salz sind viele Objekte besonders gut erhalten geblieben: Holz, Lederschuhe, Bekleidung. Wer sich darunter in der Praxis nicht viel vorstellen kann, der ist herzlich eingeladen, sich vor Ort bei uns im Keltenmuseum beeindrucken zu lassen und in die spannende Welt der Kelten einzutauchen.“
So wie Archäologen am Dürrnberg die Gräberfelder freilegen und fachmännisch untersuchen, können junge Gäste des Keltenmuseums mit geeigneten Arbeitsutensilien Modelle von Skeletten und Grabbeigaben aus dem Sand von nachgebildeten letzten Ruhestätten befreien. „Im Erdgeschoss ist dafür ein eigener Kinderbereich eingerichtet worden“, so Huber. Für diejenigen, denen der Nervenkitzel der Ausgrabung nicht genug war, steht seit dem Vorjahr das „Knochenlabor“ offen. Dort kann man herausfinden, wie man anhand von Knochen das Geschlecht, das Alter und Größe eines Menschen aus der Eisenzeit ermittelt. Begleitet wird dieser Teil des Museums von keltischen Überresten, die am Dürrnberg gefunden wurden.
Im unmittelbaren Umfeld der keltischen Siedlungen am Dürrnberg wurden nicht nur menschliche Überreste gefunden. Tierknochen geben darüber Auskunft, wie sich die Kelten früher mit Fleisch ernährt haben. Neben Rindern, Schweinen, Ziegen und Schafen standen dabei auch Hunde am keltischen Speiseplan. Wer nach dem Besuch im Keltenmuseum Geschmack auf mehr bekommen hat, der kann auf dem Dürrnberg am Kelten.Erlebnis.Berg der Salzwelten im originalgetreu rekonstruierten Keltendorf Salina spazieren. Dort erlebt man hautnah, wie sich keltisches Leben vor über zwei Jahrtausenden abgespielt hat. Eine kostenlose App bietet dabei Zusatzinformationen und eine „Schnitzeljagd“ mit unterhaltsamen Aufgaben. Das Keltenmuseum in Hallein (14. Mai) und auch das Kelten.Erlebnis.Berg (14. Mai) werden beim Salzburger Museumswochenende am 13. und 14. Mai 2023 teilnehmen. -- (Odo Stierschneider. Foto: TVB Abtenau).
Um das Geheimnis der international berühmten Halleiner Keltenmaske zu enträtseln, legten sich das bekannte Allround-Genie Manfred Baumann, unterstützt durch zwei großartige Musikanten, eine ebensolche Musikantin sowie durch eine ausgezeichnete Malerin, gehörig ins Zeug. (Dazu unser 1. Foto oben). Das bestechende Schauspiel-Talent Baumann wurde mit seinen großartigen Darbietungen von den drei Musikanten und der Künstlerin perfekt unterstützt. Natürlich, so wie in allen guten Geschichten, war die Enträtselung des Geheimnisses der Keltenmaske (dazu unser 2. Foto oben) keine einfache Sache, es musste eine ganze Reihe von Hindernissen auf dem Weg bis zur Lösung überwunden werden. (Dazu unsere Fotos 3 bis 8). Schließlich nach einer ganzen Reihe aufregender Momente, in denen Manfred Baumann und seine Musikanten immer wieder das Publikum im Keltenmuseum zu fesseln wussten, wurde das Geheimnis der Keltenmaske offengelegt -- sie strahlte schlussendlich mit leuchtenden Augen freundlich in das Publikum hinein. -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)
Die Kunst-Ausstellung »In the veld – (Karoo walks)« von Johannes Ziegler im kunstraumproarte am Schöndorferplatz in Hallein präsentiert, zeigt Arbeiten aus einem Konvolut von Bildern, die in den vergangenen zweieinhalb Jahren anlässlich eines mehrwöchigen Arbeitsaufenthaltes in der südafrikanischen Steppenwüste Karoo entstanden sind und loten in den Räumen der Galerie in einer dialogischen Weise Überlegungen aus, die in Zusammenhang mit dem Reisen, dem Gehen als integralem Bestandteil künstlerischer Praxis, Wahrnehmung und Transformation sowie medienspezifischen Möglichkeiten und Eigenheiten, der Autorenschaft und der Rolle des Autors stehen.
Die Konzeption der Ausstellung fügt sich ein in Zieglers stete Auseinandersetzung mit dem performativen Prozess des Gehens und peripheren Beobachtungen, die das Rohmaterial für eine – idealerweise – raumübergreifende Präsentation bilden. In einem Wechselspiel von Malerei, Zeichnung und Fotografie entsteht ein Wirkfeld, in welchem sogar scheinbare Nichtigkeiten zur Aufschlüsselung von größeren Zusammenhängen, als Puzzlesteine einer Erzählung zusammenwirken. Es entsteht so ein Kunstraum, der es den Besucher:innen erlaubt, dem Autor über die Schulter zu schauen, Zusammenhänge und Brüche im künstlerischen Prozess zu entdecken, Skizzenartiges und Ausgearbeitetes miteinander in Verbindung zu setzen und sich selbst – um dieses Bild zu verwenden – wie etwa ein Weberschiffchen in den Ausstellungsräumen zu bewegen und in das Gewebe dieses Denkraumes einzutreten.
Die Monumentalität und die konstruktive Prägnanz der Erscheinungsformen der südafrikanischen Hochebenen, der Blick der sich öffnet, bis „die Welt selbst als eine weitere Ebene in einer endlosen Reihe von Ebenen“* erscheint, werden zum Auslöser von Überlegungen zu Fiktion und Ideal, Wahrnehmung und Transformation.
Der vermeintlichen Objektivität (Kamera-Objektiv) der Fotoarbeiten steht in einem Dialog die subjektive Malerei gegenüber, die in der rein pigmentären Temperamalerei und ihrem kreidig-matten Oberflächenlicht gerade da zur Geltung kommt, wo „Erinnerung unscharf“ wird und diese nur noch aus Farben und Formen besteht, so wie bei den vermeintlich flüchtig hingeworfenen Zeichnungen, die durch ihre Strich- und Linienführung zu Assoziationen herausfordern und das Gesamtbild ergänzen. Die aus einer gewissen Distanz als Gegenstände lesbaren Elemente, die sich beim Nähertreten aufzulösen scheinen, gelten in der Konzeption der Ausstellung als programmatisch. (*zit. Gerald Murnane in »Die Ebenen«, Suhrkamp 2017).
KURZBIOGRAFIE
Johannes Ziegler, geboren 1963 in Wels, ist bildender Künstler. 1983 begann er sein Studium an der Hochschule Mozarteum Salzburg, Klasse für Malerei und Grafik bei Peter Prandstetter. Seit 1992 hält er Lehraufträge, war Assistent und Dozent u. a. an den Internationalen Sommerakademien Salzburg, Sommerakademie Dresden, Kunstakademie Innsbruck, Bad Reichenhall und der Hochschule Mozarteum (in den Klassen für Graphik und Bühnenbild). Er hatte diverse Auslandsstipendien und Aufenthalte in Frankfurt/ Main, Budapest, Berlin, Warschau, Meran, Bosa/Sardinien und Ausstellungen (Auswahl):
2022: „in s'oro é mare“, Internationales Künstlersymposion Bosa/Sardinien
2020/21 Arbeitsstipendium der Salzburger Landesregierung/ Kultur und Wissenschaft
2008: Nominierung für den „Großen Salzburger Kunstpreis der Salzburger Landesregierung“
2001: Wandmalereien in Aufenthaltsbereichen der Chirurgie West, LKA Salzburg
1998: „ORTung '98“, Internationales Künstlersymposion Lofer, Land Salzburg
Seit 1985: Ausstellungen und Beteiligungen. www.johannesziegler.info
ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG:
Freitag, 24. März 2023 um 19:30 Uhr.
Zur Ausstellung spricht Martina Berger-Klingler
Dauer der Ausstellung: 25. März bis 29. April 2023
VERANSTALTUNGEN (Eintritt frei):
O Mittwoch, 12. April 2023, um 18:30 Uhr:
After Work Künstlerführung
O Samstag, 22. April 2023 um 11:00 Uhr:
Umtrunk aus gegebenem Anlass
O Samstag, 29. April 2023 um 11:00 Uhr:
Finissage und Künstlergespräch
FOTONACHWEIS
01_TKK: Porträt 2023, © Johannes Ziegler
02_TKK: Johannes Ziegler, »in the veld #2«, 2021, 70 x 95 cm, Tempera auf Leinwand
03_TKK: Johannes Ziegler, »twilight«, 2021, 25 x 35 cm, Tempera auf Leinwand
04_TKK: Johannes Ziegler, aus »Karoo walks«, 2020, 25 x 35 cm, Tusche und Tinte auf Papier
05_TKK: Johannes Ziegler, aus »PA-images«, 2020, 13 x 20 cm, Archival Pigment Print, (5268) -- (Text: kunstraumproarte. Alle Fotos: Johannes Ziegler).
Beim Landeswettbewerb „prima la musica Salzburg“ hat vergangene Woche der musikalische Nachwuchs des Landes hervorragende Leistungen erbracht. Ausgangspunkt für die umfassende Ausbildung an den verschiedenen Instrumenten der Kinder und Jugendlichen ist dabei stets das Musikum mit seinen kreativen Projekten und engagierten Lehrerinnen und Lehrern. Auf unserem Foto oben zeigen Jung-Komponistin Magdalena Schilchegger aus Kuchl und ihre Großmutter Edith Schroll, dem Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer den von der 11jährigen Magdalena Schilchegger komponierten Klarinetten-Walzer.
Rund 12.500 Mädchen und Burschen aus allen 119 Salzburger Gemeinden erhalten derzeit ihre musikalische Ausbildung am Musikum. Das Land unterstützte sie im laufenden Jahr mit rund 11,6 Millionen Euro, die Gemeinden nahmen rund 5,1 Millionen in die Hand und Stadt Salzburg rund zwei Millionen Euro. Die 15 Musikum-Standorte im Bundesland sind der „Nahversorger“ für alle musikbegeisterten Kinder und Jugendlichen in Salzburg. Im Tennengau werden derzeit 1.569 Schüler und Schülerinnen in Hallein und Kuchl unterrichtet. „Wir wollen den Ideenreichtum der Kinder und Jugendlichen wecken und ihnen die gesamte Vielfalt der Klangwelt hörbar machen. Dabei stehen das gemeinsame Musizieren und die Freude am Lernen im Vordergrund“, sagt Michael Seywald, der pädagogisch-künstlerische Landesdirektor des Musikums.
Die elfjährige Magdalena Schilchegger aus Kuchl besucht seit gut fünf Jahren das Musikum in der Tennengauer Gemeinde und hat bereits ihr erstes eigenes Werk – einen Klarinettenwalzer - geschrieben. Das Landes-Medienzentrum hat stellvertretend für alle musikbegeisterten Kinder und Jugendlichen mit der Nachwuchs-Komponistin gesprochen, die eines gleich vorweg betont: „Das Lernen im Musikum macht mir richtig viel Freude.“
Frage: Magdalena, welche Instrumente spielst du?
Magdalena Schilchegger: Mit sechs habe ich mit Blockflöte begonnen und seit gut drei Jahren spiele ich Klarinette. Ich habe mir einige Instrumente angesehen und bei Klarinette gab es für mich die größte und spannendste Auswahl an verschiedenen Musikstilen. Mit der Flöte habe ich heuer auch bei „prima la musica“ gespielt und in meiner Kategorie den ersten Platz erreicht.
Frage: Wie bist du zum Komponieren gekommen?
Magdalena Schilchegger: Mein Klarinettenlehrer am Musikum hat uns zum Komponieren animiert. Ich hatte das Stück im Kopf und habe es meiner Oma vorgespielt. Sie hat dann die Noten notiert. Später haben mein Lehrer und ich mit Hilfe eines Computerprogramms die Komposition aufgeschrieben. Der Walzer – ich habe ihn nach meiner Schwester benannt – ist zirka zwei Minuten lang.
Frage: Wie geht es bei dir musikalisch weiter?
Magdalena Schilchegger: Nächstes Jahr will ich unbedingt Gitarre lernen. Die hat meine Tante auch gespielt. Auch Bassklarinette möchte ich noch gerne ausprobieren. Irgendwann möchte ich auch Mitglied der Trachtenmusikkapelle in Kuchl werden. Das Wichtigste ist aber, dass mir die Musik weiterhin große Freude bereitet. -- (Text und Foto: Landeskorrespondenz).
MOTUS - Der Versuch, nach den
Bewegungen des Glücks Ausschau zu halten
In dieser Ausstellung befasst sich Maria Pia Lattanzi mit dem Thema Familie und dem Verhältnis zwischen dem Menschen und dem Tier in einer narrativen Form. Der Fokus liegt auf den Themen Mutterschaft, Weiblichkeit, Fürsorge, Wachstum, Veränderung und Bewegung, Begleitung, Glück, Liebe und Zärtlichkeit. Maria Lattanzi kombiniert figurative und abstrakte oder ornamentale Bildelemente und Formen und lässt sie zu einer Einheit verschmelzen. Diese Ausstellung wurde bereits am 2. Februar eröffnet und dauert noch bis 10. März.
In the veld (Karoo walks)
eine Ausstellung von Johannes Ziegler
Anlässlich eines mehrwöchigen Arbeitsaufenthaltes von Johannes Ziegler in der Steppenwüste Karoo in Südafrika, entstand in den vergangenen zweieinhalb Jahren ein Konvolut von Arbeiten, das in den Räumen der Galerie pro arte in einer raumübergreifenden Weise Überlegungen auslotet, die in Zusammenhang mit Landschaft und Landschaftsdarstellung, dem Reisen und dem Gehen, als integraler Bestandteil künstlerischer Praxis, zu Fragen von Wahrnehmung und Transformation, zu medienspezifischen Möglichkeiten und Eigenheiten, sowie zu Autorenschaft und der Rolle des Autors stehen. In einem Wechselspiel aus den Medien Malerei, Zeichnung und Fotografie, bildet sich ein Spannungsfeld, in dem selbst scheinbare Nichtigkeiten zur Aufschlüsselung von größeren Zusammenhängen, zu Puzzle-Steinen der Erzählung, einen Denkraum geben. Die Eröffnung der Ausstellung findet am Freitag, 24. März statt und dauert bis 29. April.
Eine kleine, feine Werkschau
des Ehepaares Anneliese und Josef Zenzmaier
Zum 90. Geburtstag des Mitbegründers des Tennengauer Kunstkreises, zeigt der kunstraum pro arte erstmalig eine kleine, feine Werkschau des Ehepaares Zenzmaier. Die Ausstellung möchte beide Persönlichkeiten würdigen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufzeigen und vor allem auch die Möglichkeit bieten, das Werk von Anneliese Zenzmaier näher kennenzulernen. Anneliese Zenzmair starb 1991. Zu sehen sind Zeichnungen, Fotografien, Bronzen und Steinarbeiten des Künstler-Ehepaares. Die Werkschau wird am 24. Juni eröffnet und dauert bis 26. August.
Nexus of Textile and Sound
von Gertrud Fischbacher und Marius Schebella
In der Verknüpfung von textiler und auditiver Kunstpraxis, entstehen durch die Arbeiten von Gertrud Fischbacher und Marius Schebella, neue künstlerische Gestaltungsmöglichkeiten, neue Wege der Interaktion und ein neues Verständnis der beiden Disziplinen. In den Arbeiten transformiert dieses Künstler*innen-Duo taktile, haptische Erfahrungen in Sound und macht somit Berührungen hörbar. Die Ausstellung beginnt am 13. September und dauert bis 21. Oktober.
Serendipity - glücklicher Zufall
in Kooperation mit Kunstverein Baden
Ausgehend vom persischen Märchen ,,Die drei Prinzen von Serendip‘‘, hat sich Serendipity zu einem geflügelten Wort gewandelt. Das Serendipity-Prinzip bezeichnet zufällige Entdeckungen von etwas zuvor nicht Gesuchten. Der glückliche Zufall, der zum Auslöser für eine neue Erkenntnis wird. In diesem Austauschprojekt des Kunstvereines Baden und des Tennengauer Kunstkreises kuratiert der Zufall. Aus zwei Listen von Mitgliedern der beiden Vereine werden in einer gemeinsamen Sitzung der Vorstände jeweils drei Künstler/innen zufällig gezogen. Die Ausstellung wird zuerst in Baden von September bis Oktober gezeigt und wandert dann für November und Dezember nach Hallein. Die Ausstellung beginnt am 11. November und dauert bis 16. Dezember. -- (Tennengauer Kunstkreis. Foto: OSt.)
Hätte einst Oberalm statt Hallein oder Vigaun statt Hallein oder Puch statt Hallein die fantastische Salzachbucht erhalten -- in Hallein hätten alle Kulturfreunde getobt und die Zurücksetzung der Bezirkshauptstadt Hallein als Beleidigung und Diskriminierung angeprangert. Nun wissen wir alle, dass ohnehin Hallein die herrliche Salzachbucht mit ihrer hinreißenden Wasserfläche erhalten hat und dass die Salzburger Festspiele schon bald die Absicht äußerten, in dieser fantastischen Salzachbucht mit Aufführungen in Erscheinung treten zu wollen. Doch dann kam alles ganz anders. Die Stadt Hallein ließ die zauberhafte Wasserfläche rücksichtslos zuschütten und trockenlegen, da sich Gemeindearbeiter darüber beschwert hatten, dass sie immer wieder die Wasserfläche der Bucht reinigen mussten. Für solch unzumutbare Qualen gab es an höchster Stelle im Rathaus größtes Verständnis -- aus der fantastischen Wasserfläche wurde eine absurde und nichtssagende Schotterfläche. Die Salzburger Festspiele begruben ihr Vorhaben, in der Salzachbucht präsent zu sein und das riesige Bauwerk verkam in den Folgejahren bis heute immer mehr und mehr. Ganz eindeutig sieht sich die Stadt Hallein durch die Salzachbucht überfordert, ein Konzept für die riesige Anlage gibt es bis heute noch immer nicht. Mittlerweile zeigen die Sitzreihen der Anlage diverse Schäden und stellenweise bereits ein ekelerregendes und widerwärtiges Aussehen. (Dazu die Fotos oben). So lässt man das Ganze, still und leise, immer weiter verfallen, in der Hoffnung, dass schließlich die Mehrheit der Stadtpolitiker und der Stadtbewohner zur Ansicht gelangt, es sei dringend notwendig, den ganzen Krempel einfach zuzuschütten. Auf die Idee, den einst begeisternden Originalzustand der Wasserbucht wieder herzustellen, so wie auf unserem letzten Foto oben, kommt natürlich niemand. Oder vielleicht doch noch? -- (Odo Stierschneider. Foto: OSt.)
Nur dort, wo Schnee aus der Umgebung zusammengeschoben wurde, sind in der längst schneelosen Stadt Hallein noch karge weiße Überreste zu sehen. So etwa am Sonntag, 5. Februar, bei der bedauerlicher Weise trocken gelegten Salzachbucht. Anrainer schieben den lästigen und hinderlichen
Schnee einfach bis zu den Stufen der Salzachbucht und dann geht es hinunter damit über die Stufen. Mit dem Schnee wird auch Kies in erheblichen Mengen auf den Marmorstufen verteilt -- eh wurscht! Dazu unsere ersten 4 Fotos oben. Doch die immer mehr verkommende einstige Salzachbucht hat noch mehr zu bieten. Gestaltungsfanatiker toben sich immer wieder am Ende der rechten Stiege der einstigen Salzachbucht aus. Über Begrünungsversuche geistig Angeschlagener am Geländer dieser Stiege (5. Foto oben) berichtete der ,,Salzschreiber‘‘ bereits ausführlich. Mittlerweile hat dieser Bereich ein völlig anderes Aussehen bekommen. Die beiden abgerundeten Enden der Stiegengeländer sowie die Bodenfläche dazwischen wurde von Geistesgestörten mit weißer Farbe beschmiert -- dazu unsere Fotos 6 bis 8. Die Stadt Hallein wird sich überlegen müssen, ob sie die einst stolze Anlage, auf deren Wasserbühne einst auch die Salzburger Festspiele in Erscheinung treten wollten (!) weiterhin dem Treiben Unverantwortlicher ausliefern will und damit die immer mehr verfallende Anlage ihrer endgültigen Zerstörung ausliefert. Oder ob sie sich doch noch zu einer Sanierung entschließt, die jedoch nur dann vertretbar ist, wenn auch die ursprüngliche Wasserfläche wieder hergestellt wird. Gegenwärtig entwickelt sich die einst stolze Anlage zu einer Riesenblamage für die Stadt Hallein. Kann sich eigentlich irgendjemand vorstellen, dass so etwas auch in der Stadt Salzburg passieren könnte? -- (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)
Das unverständliche Elend der Festspielfassade auf der Halleiner Pernerinsel ist oben auf unserem Foto dokumentiert. Während die zur Salzach hin weisende West-Fassade des historischen Salinengebäudes von der Stadt Hallein auf vorbildliche Art gestaltet wurde, düstert ausgerechnet die Richtung Norden weisende Festspielfassade in der fantasielosesten aller Farben, in schrecklichem Grau, hoffnungslos vor sich hin. Das Ganze wird zusätzlich durch die überdachten Pkw-Stellplätze entlang der Grau-Fassade gründlich ent- und abgewertet. Kein Zweifel. Um die reichlich unschöne Grau-Fassade endlich ein wenig an die großartige Präsenz der Salzburger Festspiele anzupassen, sind zwei Maßnahmen unbedingt erforderlich. Die schrecklichen, völlig unpassenden Pkw-Stellplätz gehören endlich, endlich entfernt und die riesige Grau-Fassade muss endlich, endlich ein würdiges farbiges Kleid erhalten. Ein geradezu unfassbarer Glücksfall, dass die Salzburger Festspiele hinter dieser entsetzlichen Fassade nicht schon längst aus Verärgerung den Rückzug von der Pernerinsel angetreten haben. Um diese Schreckensvision nicht doch noch Wirklichkeit werden zu lassen, ist es jedenfalls dringend erforderlich, dass die riesige Grau-Fassade endlich, endlich in passender Form gestaltet wird. Dazu braucht es keine großartigen Überlegungen. Die Grau-Fassade müsste lediglich der schönen West-Fassade angeglichen werden und die Pkw-Stellplätze mit der entsetzlichen Überdachung müssten entfernt werden. -- (Odo Stierschneider. Foto: OSt.)
MOTUS ist der Versuch, nach den Bewegungen des Glücks Ausschau zu halten. In dieser Ausstellung befasst sich Maria Pia Lattanzi mit dem Thema „Familie“ sowie dem Verhältnis zwischen „Mensch und Tier“ in einer narrativen Form. Das Herzstück der Ausstellung zeigt eine Reihe von Ereignissen, in einem Zeitrahmen von mehreren Jahren. Die sehr persönliche Serie entwickelte sich aus dem Fehlen eines Familienalbums. Der Fokus liegt dabei auf den Themen Mutterschaft, Weiblichkeit, Fürsorge, Wachstum, Veränderung und Bewegung, Begleitung, Glück, Liebe und Zärtlichkeit. Die Fotos oben zeigen die Künstlerin Maria Pia Lattanzi sowie zwei ihrer Arbeiten.
Die gezeigten Grafiken bestehen aus mehreren Schichten und Ebenen, die sich überlagern oder auch ineinander verschmelzen. Familienerinnerungen werden mit Symbolmotiven aus der Pflanzen- und Tierwelt in Verbindung gesetzt. Graphit trifft auf Tusche, florale Muster legen sich verspielt über Menschen und Tiere. Die Blumen Sujets dienen als Metapher für Gefühls- und Erlebnissituationen. So steht zum Beispiel die Lilie, für Weiblichkeit und Fruchtbarkeit, oder die Zyane signalisiert Zuversicht. Die Tier Sujets sind in Graphit gezeichnet und im Hintergrund, teilweise verdeckt und zum Teil versteckt. Sie sind Symbolmotive aus Mythen und Märchen. Die Wölfe zum Beispiel gelten in der altägyptischen Mythologie als Seelenführer, viele Krieger und Helden identifizierten sich mit dem Raubtier. Auch der Hirsch gilt in keltischen Mythen als Seelenführer - er kennt sich im Dickicht des Waldes aus und weist Suchenden wie Umherirrenden den rechten Weg.
Eine weitere Ebene ist mit Tusche gemalt und zeigt, aus unzähligen Kinderfotos ausgewählt, ein Sujet pro Jahr aus dem Kinderfotoarchiv. Die Wichtigkeit der Beziehungen zwischen Mutter und Kind ist hier ein zentrales Thema. Mutterliebe ist der Kitt für die erste Bindung im Leben und bei Mensch und Tier noch immer ein großes Rätsel des Verhaltens, das noch wenig erforscht ist. Wie sich die tiefen Gefühle der Natur entwickeln und das Verhalten beeinflusst und warum es manchmal versagt.
Die Verbindung zwischen Kindern und Tieren sieht die Künstlerin hauptsächlich in der Unschuld und Instinkthaftigkeit, mit der sie von Natur aus ausgestattet sind. Kinder gehen zum Offenen, aus dem Gefühl heraus, weil ihnen die Zeitlichkeit nicht bewusst ist, der erwachsene Mensch hingegen orientiert sich an reflektierendem und interpretierendem Wissen. Das Tier kennt die Grenze der Vergänglichkeit nicht und lebt ausschließlich im Augenblick, wie kleine Kinder auch im Hier und Jetzt. Der erwachsene Mensch ist sich hingegen seiner Endlichkeit bewusst… Aus einer persönlichen Perspektive werden Geschichten über Beziehung, Bindung und Bewegungen des Glücks erzählt.
Kurzbiografie der Künstlerin: Maria Pia Lattanzi, geboren 1973 in Meran/Südtirol, besuchte in den Jahren 1996 und 1997 die internationale Sommerakademie in Salzburg bei Gunter Damisch und Adolf Frohner, um anschließend zwischen 1997 und 2003 Malerei und Grafik an der Universität für angewandte Kunst in Wien in der Meisterklasse Adolf Frohners zu studieren. 2003 wurde Lattanzi für ihren Porträtzyklus „Tapetentüren zu Menschenbildern“ (Diplomarbeit) mit dem Wiener Kunsthallenpreis ausgezeichnet. Es folgte eine Einzelausstellung in der Kunsthalle am Karlsplatz und ein London Aufenthalt von drei Monaten. Lattanzi ist aktives Mitglied im Kulturankerzentrum Floridsdorf am Schlingermarkt in Wien, wo sie ihr Atelier betreibt und in partizipative Kunstprojekte involviert ist. www.pialattanzi.at
Ausstellungen der Künstlerin gab es unter anderen: 2022 Leerstand „last night on mars“, Schlumberger Art Floor Kellerwelten, Showroom Volkstheater, KunstSalon 23, 2021 Vienna artweek, Kulturankerzentrum Floridsdorf, 2020 Atelierhof Schlingermarkt Wien, Vienna artweek, Showroom Volkstheater, 2018/19 Galerie Frewein Kazakbaev Wien, Kunstraum Ordination Christa Stappen, 2017 Superkunstmarkt im Haager Modehaus, 2015 Galerie Alte Feuerwache Dessau D, 2014 Mühlfeldhof bei Pfaffstätten, 2013 Atelier Auhof Wien, 2012 Atelier base_ment Wien, 2010 Galerie Nuu, „cherchez la femme“-Frauen machen Kunst, die Grünen Wien, Ausstellung im Rahmen des Viertelfestivals NÖ-Waldviertel, „Privatraum“, Galerie kunst#stücke Wien, „Familienmenschen“, 2009 Kunstverein Mistelbach, „family affairs“
Die Künstlerin erhielt unter anderem die folgenden Preise und Stipendien: 2015 Publikumspreis Dessau, 2007 IBM Kunstkalender, 2004 Arbeitsstipendium London, 2003 Kunsthallenpreis Wien, Preis des Landes Tirol, Emanuel und Sophie-Fohn- Stipendium.
Eröffnung der Ausstellung im kunstraum pro arte: Donnerstag, 2. Februar 2023 um 19:30 Uhr im kunstraum pro arte. Zur Ausstellung spricht Laila Huber mit Maria Pia Lattanzi.
Dauer der Ausstellung: Vom 3. Februar bis 10. März 2023.
Veranstaltungen (Eintritt frei): Mittwoch, 22. Februar um 18:00 Uhr: After Work Führung mit Laila Huber, Leiterin kunstraum pro arte.
Mittwoch, 8. März 2023 um 18:30 Uhr: Künstlerinnengespräch mit Maria Pia Lattanzi.
(Text und Fotos: kunstraum pro arte).
Endlich, endlich konnte das beliebte und traditionelle Weihnachtskonzert der Bürgerkorpskapelle der Stadt Hallein im Jahr 2022 wieder vor einem begeisterten Publikum über die Bühne gehen! Und was für eine Bühne! Die gigantische Festspielbühne auf der Pernerinsel war genau der richtige Ort, wo sich die großartigen Musiker der Bürgerkorpskapelle richtig und auf eine, das Publikum besonders begeisternde Art, entfalten konnten. Wie beliebt das Weihnachtskonzert der Bürgerkorpskapelle ist, demonstrierten überzeugend die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer, die sich hingerissen angesichts der großartigen Musikdarbietungen zeigten. Siehe dazu auch unser 1. Foto oben. Das großartige Konzert bot auch Bürgermeister Alexander den festlichen Rahmen, um dem Urgestein der Bürgerkorpskapelle Gerhard Schreiner, stadtbekannt in Hallein aufgrund seiner 63 Jahre währenden Tätigkeit bei der Bürgerkorpskapelle und als Beamter des Standesamtes Hallein, den Ehrenbecher des Bürgermeisters zu überreichen. Dazu das zweite Foto oben. Vereine stellen, egal ob in den Bereichen Kultur, Soziales oder Sport, das Rückgrat unserer Gesellschaft dar. Mit Leben erfüllt werden sie aber erst durch Persönlichkeiten wie Gerhard Schreiner, der als Musiker, Schriftführer und sogar 12 Jahre als Obmann, verdienstvoll tätig war. Bürgermeister Alexander Stangassinger würdigte unter facebook ausführlich das Weihnachtskonzert der Bürgerkorpskapelle und beendete seinen Beitrag mit einem Dank an die Musikerinnen und Musiker für das tolle Konzert. Dazu formulierte er einen besonders eindrucksvollen, letzten Satz, der auch perfekt zu unserem 3. Foto oben passt: ,,Ein großer Dank der Bürgerkorpskapelle dafür, dass sie Anlaufstelle und Anker für so viele Menschen ist!‘‘ -- (Odo Stierschneider. Fotos aus dem facebook-Beitrag des Bürgermeisters.)
Welches Ereignis auf unserem Planeten Erde oder draußen im Weltall erschien der Redaktion der ,,Salzburger Nachrichten‘‘ als so wichtig, als so herausragend und als so einzigartig, dass es mit einem Riesenfoto auf der Titelseite der Weihnachtsausgabe vom 24. Dezember 2022 dokumentiert wurde? Welche der weltweit zahllosen künstlerischen Darstellungen des Jesuskindes mit Maria und Joseph erschien der Wochenzeitung der Erzdiözese Salzburg ,,Rupertus Blatt‘‘ wertvoll genug, um raumfüllen auf der gesamten Titelseite der Weihnachtsausgabe 2022 abgedruckt zu werden? Welches Foto-Motiv zeigt die Programm-Broschüre 2022/2023 des Halleiner Stille-Nacht-Museums auf einer dreiviertel Seite, mit dem auf die Ausstellung ,,Krippen in Salzburg‘‘ im Keltenmuseum hingewiesen wird? Drei Fragen, die alle gleichlautend beantwortet werden können. Es handelt sich jeweils um den Mittelteil der großen Salzburger Landeskrippe mit der Heiligen Familie, die 1970 vom großartigen Halleiner Bildhauer Prof. Bernhard Prähauser aus Lindenholz geschnitzt wurde und derzeit zum ersten Mal in Hallein bewundert werden kann. Die überdachte, dreiteilige Krippe steht gegenwärtig in Hallein vor dem Keltenmuseum, um auf die dortige Ausstellung ,,Krippen in Salzburg‘‘ hinzuweisen. Diese sehenswerte Krippenschau ist noch bis Donnerstag, 2. Februar 2023 geöffnet.
ZU DEN OBEN
STEHENDEN FOTOS
Das erste der obenstehenden Fotos zeigt die große dreiteilige Weihnachtskrippe, geschaffen vom großartigen Halleiner Bildhauer Prof. Bernhard Prähauser, zu sehen erstmals in Hallein noch bis 2. Februar 2023 vor dem Keltenmuseum. Auf dem 2. Foto sind alle drei Teile der Krippe aus der Nähe zu betrachten. Das 3. Foto zeigt einen Ausschnitt aus dem Mittelteil der großen Krippe, der auf der Titelseite der ,,Salzburger Nachrichten‘‘, auf der Titelseite des ,,Rupertus Blatt‘‘ und in der Programm-Broschüre 2022/2023 des Halleiner Stille-Nacht-Museums abgedruckt wurde. - (Odo Stierschneider. Fotos: OSt.)
Gleich zu Beginn eine respekteinflößende Botschaft für alle Musikfreunde und speziell für die zahlreichen begeisterten Fans der glorreichen und angesehenen Bürgerkorpskapelle Hallein: Man fasst es kaum, die großartige Musikkapelle wurde bereits im Jahr 1612 gegründet wurde und besteht somit heuer bereits seit 410 Jahren! Erfreulicher Weise melden sich die fantastischen Musiker nach drei Jahren Corona-Pause nun wieder zurück. Am 25. Dezember findet auf der Halleiner Festspielbühne (Pernerinsel) das Weihnachtskonzert 2022 der Bürgerkorpskapelle Hallein statt. In dessen Verlauf werden Kompositionen und Arrangements von Karl Safaric, Alexander Reuber, Hans Orterer, Stefan Schwalgin und vielen anderen geboten. Zum Konzertauftakt wird ,,Stille Nacht, heilige Nacht‘‘, heuer in einem Arrangement von Matthias Rauch mit zwei Männerstimmen sowie mit Zither und Harfe geboten. Die Karten sind wie immer bei den Musikerinnen und Musikern, dem Tourismusverband Hallein sowie an der Abendkassa erhältlich. Reservierungen unter: info@buergerkorpskapelle-hallein.at Karten im Vorverkauf: 12 Euro und an der Abendkassa 15 Euro, Kinder unter 14 Jahren frei. Und noch etwas präsentiert die Bürgerkorpskapelle Hallein: Die neue CD. In den vergangenen Jahren ist dieses Projekt gewachsen und zu einem neuen, anspruchsvollen und hochwertigen Tonträger gereift: ,,Zum Glück gibt es Musik -- eine Entdeckungsreise in die Welt des Blasorchesters.‘‘ Damit präsentiert die Bürgerkorpskapelle Hallein für alle Musikfreunde bereits ihre vierte CD. Sie ist bei allen Musikerinnen und Musikern sowie im Büro des Tourismusverbandes um 15 Euro erhältlich. -- (Text und Foto: OSt.)